(jh) Während vielerorts nach den Feiertagen bereits der Alltag zurückkehrt, hält die norditalienische Stadt Arco die Weihnachtszeit bewusst länger fest. Die mittelalterliche Altstadt am nördlichen Gardasee – eine Partnerstadt von Bogen (Landkreis Straubing-Bogen) – verwandelt sich noch bis 6. Januar in ein stimmungsvolles Lichtermeer und bildet damit den Rahmen für eines der atmosphärisch dichtesten Weihnachtsmarkt-Finales der Region.

In wenigen Minuten öffnet in Arco der Weihnachtsmarkt – Foto: Haas

Für die Stadt Bogen, mit der Arco seit Jahren partnerschaftlich verbunden ist, ist der Blick in die italienische Partnerstadt gerade in der stilleren Zeit nach Weihnachten von besonderem Reiz.

Die „Mercatini di Natale“ setzen nicht auf Hektik, sondern auf Entschleunigung. Rund 40 liebevoll gestaltete Holzbuden fügen sich in die engen Gassen der Altstadt ein. Statt Massenware dominiert hochwertiges Trentiner Kunsthandwerk – von handgeschnitzten Krippenfiguren bis zu Woll- und Naturprodukten. Der Markt wirkt dabei weniger wie eine Veranstaltung, sondern wie ein winterlich geschmücktes Stadtbild, das Besucherinnen und Besucher zum Verweilen einlädt.

Die Vielfalt der Verkaufsbuden laden zum Einkaufen an. – Foto: Haas

Kulinarisch verbindet Arco alpine und mediterrane Einflüsse. Der Duft von gerösteten Kastanien und Vin Brulé zieht durch die Straßen, ergänzt durch regionale Spezialitäten wie Panettone, Käse und Olivenölprodukte. Viele Angebote stammen direkt von lokalen Erzeugern. Gerade in den Tagen nach Weihnachten zeigt sich der Markt von seiner ruhigen Seite: mehr Zeit zum Probieren, weniger Andrang, mehr Gespräche.

Auch für Familien bleibt Arco ein Anziehungspunkt. Eine festlich beleuchtete Bimmelbahn fährt durch die geschmückten Viertel, Krippenausstellungen in Hinterhöfen laden zum Entdecken ein. Über allem thront die Burgruine hoch über der Stadt und verstärkt die märchenhafte Kulisse, die Arco in dieser Jahreszeit prägt.

Die unterschiedlichsten Laser-Projektionen werten den Stadtplatz von Arco auf – Foto: Haas

Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt bis zum Dreikönigstag, teils täglich, an Wochenenden ergänzt durch Konzerte und kleinere kulturelle Angebote. Viele Gäste verbinden den Besuch mit Ausflügen zu den benachbarten Märkten in Riva del Garda oder Bardolino. Für Besucherinnen und Besucher aus Niederbayern – insbesondere aus Bogen – bietet sich damit ein besonderer Blick auf die Partnerstadt: Weihnachten in Arco endet nicht früh, sondern klingt bewusst langsam und stimmungsvoll aus.

Von red_ra24