Vortrag: Erkrankungen der Herzklappen
(ra) Erkrankungen der Herzklappen können sehr unterschiedliche Beschwerden verursachen. Sie hängen von der Schwere und Art des Klappenfehlers sowie davon ab, welche Herzklappe betroffen ist. Über die häufigsten Klappenerkrankungen sowie die geeigneten Möglichkeiten der Diagnose und Behandlung spricht Dr. Jan Becher, Oberarzt der II. Medizinischen Klinik am Klinikum St. Elisabeth, am Dienstag, 12. Dezember um 19 Uhr im Reha-Zentrum an der Hebbelstraße 14a . Mit dem Vortrag für Patienten wird das Jahresprogramm der Intensiv-Herzgruppe fortgesetzt. Der Eintritt ist frei.
Ein Arzt kann mit einem Stethoskop Herztöne wahrnehmen. Sie entstehen durch die Anspannung des Herzens und durch das Schließen von Herzklappen. Im Gegensatz zu den „normalen Herztönen“ weisen Herzgeräusche beim Erwachsenen auf Herzklappenfehler hin. Der Mediziner kann durch das Abhören Hinweise darauf bekommen, welche Klappe erkrankt ist und was für eine Art von Klappenfehler vorliegt. Die weiterführende Diagnostik des Herzens erfolgt mittels Ultraschall-Untersuchung durch einen Kardiologen.
Bei Herzklappenfehler unterscheidet man eine Klappenverengung und eine Klappenundichtigkeit. Diese können verschiedene Ursachen haben: Sie entstehen durch Altersveränderungen wie Verkalkungen, infolge der Vergrößerung von Herzhöhlen, durch eine Bindegewebsschwäche oder durch eine Klappenentzündung.
Wenn der Patient Symptome wie eingeschränkte Belastbarkeit, rasche Ermüdung, Atemnot, Enge auf der Brust (Angina pectoris), Schwindel oder plötzliche Bewusstlosigkeit entwickelt und der Herzklappenfehler hochgradig ist, muss eventuell operiert werden. Dabei stehen heutzutage neben der klassischen Klappenoperation am „offenen Herzen“ auch minimal-invasive Operationsmethoden und Katheter-gestützte Verfahren zur Verfügung. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit, dem Referenten Fragen zu stellen.
