Vorsicht schützt vor K.O. Tropfen – Kripo ermittelt
(pol) Ein 18-jähriger Diskothekenbesucher musste am Samstag gegen 3 Uhr in Landshut wegen Übelkeit und Atemnot vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Einem Zeugen zufolge soll vermutlich ein Unbekannter dem 18-Jährigen in einer Diskothek eine unbekannte Flüssigkeit in sein Getränk verabreicht haben.
Dem bisherigen polizeilichen Ermittlungsergebnis nach konnte bei dem 18-Jährigen der Wirkstoff Benzodiazepinen nachgewiesen werden. Derzeit können die Angaben des Zeugen weder bestätigt noch dementiert werden – die Ermittlungen der Kripo Landshut werden in alle Richtungen geführt.
Verhaltenstipps des Polizeipräsidiums Niederbayern
Unabhängig davon möchte das Polizeipräsidium Niederbayern den aktuellen Vorfall zum Anlass nehmen und Verhaltenstipps geben, wie Sie sich vor einer möglichen Verabreichung schützen. Meldungen über K.O. Tropfen können insbesondere junge Menschen sehr verunsichern. Die meisten Substanzen können abhängig von der Dosierung lebensgefährlich sein. Vom Feiern sollte sich dadurch niemand abhalten lassen, aber ein paar Regeln für den Selbstschutz beachten.
So schützen Sie sich vor K.O. Tropfen und anderen Drogen:
- Bestellen Sie Getränke bei der Bedienung und nehmen Sie sie nur selbst entgegen.
- Nehmen Sie von Unbekannten keine offenen Getränke an.
- Lassen Sie Getränke und Speisen nicht unbeaufsichtigt.
- Kaufen Sie besser kleine Mengen an Getränken und trinken Sie Ihre Getränke vor dem Tanzen oder dem Gang zur Toilette aus. Bestellen Sie im Zweifelsfall lieber ein neues Getränk.
- Wenn Sie sich komisch fühlen, wenden Sie sich an Freundinnen oder Freunde oder das Personal und bitten um Hilfe. Lassen Sie sich von einer Person Ihres Vertrauens nach Hause oder an einen sicheren Ort bringen.
Grundsätzlich: Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind. Haben Sie den Verdacht, K.O. Tropfen verabreicht bekommen zu haben, sollten Sie schnellstens einen Arzt aufsuchen. Die Tropfen können nur wenige Stunden nach dem Konsum im Urin oder im Blut nachgewiesen werden. Jede Anzeige hilft dabei, Täter zu ermitteln und weitere Opfer zu schützen!