Viertelfinale, Rote Raben kommen! Sie holen in Münster 3:2-Pokalsieg
(ms) Was für eine Energieleistung, was für ein Comeback! Die Roten Raben haben das DVV- Pokal-Achtelfinale beim USC Münster nach 0:2-Satzrückstand noch mit 3:2 (21:25, 26:28, 25:18, 25:19, 15:9) gewonnen und damit drei Wochen nach dem Bundesliga- Duell an gleicher Stelle erneut mit viel Leidenschaft einen Tiebreak-Erfolg gefeiert. Im Viertelfinale trifft das Team von Cheftrainer Florian Völker nun auf den SC Potsdam.
Die Roten Raben nahmen das Pokalmatch mit Zuspielerin Corina Glaab, Kayla Haneline und Josepha Bock im Mittelblock, den Außenangreiferinnen Danielle Brisebois und Jodie Guilliams sowie Luisa Keller auf der Diagonalposition in Angriff, dazu gesellte sich Myrthe Schoot als Libera. Diese Formation erwischte einen guten Auftakt und führte mit 8:5, ehe die Gastgeberinnen immer besser ins Spiel fanden und den Raben bei der zweiten technischen Auszeit einen 15:16-Rückstand bescherten. Dieser Trend setzte sich fort und mündete in ein 21:25, das USC-Diagonalangreiferin Liza Kastrup mit dem dritten Satzball klarmachte.
Auch im zweiten Durchgang holte sich Vilsbiburg ein 8:5-Polster und zog mit einem in dieser Phase rundum überzeugenden Vortrag sogar auf 16:8 davon. Doch Münster wehrte sich mit Vehemenz und schaffte bei 23:23 den Ausgleich. In der dramatischen Schlussphase ließen die Raben zwei Satzbälle ungenutzt, während auf der anderen Seite der USC seinen zweiten zum 26:28 verwertete.
Alles anders dann im dritten Abschnitt: Diesmal erwischte das Team von Florian Völker den schlechteren Start (5:9), legte dann aber mehrere Schippen drauf. Die nun auf der Zuspielposition agierende Lena Möllers riss das Spiel an sich, und auch die Umstellung des Trainers, der Diagonalangreiferin Alexis Conaway für Danielle Brisebois brachte und Luisa Keller auf die Außen/Annahme-Position beorderte, zündete sogleich: Bei 12:12 gelang den Raben der Ausgleich, mit 25:18 hatten sie das klar bessere Ende für sich.
In der gleichen Tonart ging es in Satz Nr. 4 weiter. Vilsbiburg führte ruckzuck mit 5:0 – und blieb diesmal konsequent. Über 16:12 verbuchten die Gäste ein ungefährdetes 25:19, glichen zum 2:2 aus und erzwangen den Tiebreak. Dort setzten sie, nun wieder mit Danielle Brisebois, ihre Dominanz auf beeindruckende Weise fort, ließen gegen konsternierte Gastgeberinnen nichts mehr anbrennen und triumphierten über 3:0 und 10:6 souverän mit 15:9.
„Den zweiten Satz hätten wir nie im Leben hergeben dürfen“, befand Florian Völker unmittelbar nach dem Matchball, strich aber in erster Linie die positiven Aspekte heraus: „Dann hat die Mannschaft Charakter gezeigt, sich gewehrt und auch guten Volleyball gespielt.“ Ein Sonderlob vom Coach gab’s für Lena Möllers, die nach ihrer Einwechslung zur absoluten Schlüsselspielerin avancierte. MVP bei den Roten Raben wurde Luisa Keller, als beste Scorerinnen taten sich Danielle Brisebois und Jodie Guilliams (je 17 Zähler) hervor, gefolgt von Kayla Haneline mit 16 Punkten, davon allein 5 per Block.
Mit diesem Erfolg haben sich die Raben für eines der beiden Vierer-Turniere qualifiziert, bei denen heuer die Teilnehmer am Endspiel am 28. Februar 2021 in der Mannheimer SAP-Arena ermittelt werden. Die Vilsbiburgerinnen treffen im Viertelfinale am Mittwoch, 18. November, in der Stuttgarter SCHARRena auf den SC Potsdam; sollten sie auch diese Hürde nehmen, würden sie es am Donnerstag, 19. November, mit dem Sieger der Partie Stuttgart gegen Erfurt zu tun bekommen.