Vier Vorträge zum Thema „Chronische Erkrankungen der Hand“
(ra) Die Hand kann viel. Oft wird man sich dessen erst bewusst, wenn Schmerzen oder eine Verletzung ihren Handlungsspielraum einschränken. Die vier häufigsten chronischen Erkrankungen der Hand stehen im Mittelpunkt der Patientenveranstaltung am Donnerstag, 14. September, von 18 bis 20 Uhr im Klinikum St. Elisabeth:
Schnellender Finger, Überbein, Carpaltunnel-Syndrom und Morbus Dupuytren. Die Experten der Orthopädie und Handchirurgie stellen Behandlungsmöglichkeiten vor und beantworten Fragen der Besucher.
Der Schnellende Finger ist sehr verbreitet. Beim Beugen oder Strecken schnappt der Finger nach vorne oder hinten. Dahinter steckt eine Sehnenscheiden-Verengung. Es gibt verschiedene Therapien, damit sich der Finger wieder normal bewegen lässt.
Ein Überbein am Handgelenk wird auch Ganglion genannt. Die kugelartige Vorwölbung erkennt der Facharzt auf einen Blick. Am häufigsten entsteht das Überbein bei jungen Erwachsenen am Handrücken oder auf der Beugeseite der Hand. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Ursache ist in vielen Fällen eine Gelenkkapselschwäche. Überbeine sind meist nicht mit Schmerzen verbunden. Bereiten sie doch Probleme, können sie in einer Operation entfernt werden.
Beim Carpaltunnel-Syndrom ist der Mittelnerv eingeengt. Es kommt zu Taubheit und Kribbeln. Die Empfindungsstörungen können vom Daumen bis zum Ringfinger auftreten und sind bevorzugt nachtaktiv. Tagsüber sind die Beschwerden oft leichter. Bei andauernder Taubheit wird als letzter Weg eine Operation empfohlen.
Ursache von Morbus Dupuytren – benannt nach einem französischen Arzt – sind Verdickungen in der Hohlhandfaszie. Infolge der gutartigen Wucherung werden Finger – insbesondere der kleine und der Ringfinger – eingezogen und krümmen sich. Von dieser Erkrankung sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Die Therapie richtet sich nach den Beschwerden und Einschränkungen des Patienten. In fortgeschrittenem Stadium kann eine Operation helfen.
Im Anschluss an die vier Vorträge besteht Gelegenheit, sich individuell beraten zu lassen. Die Operationen an der Hand sind im Klinikum St. Elisabeth ambulant möglich. Der Leiter der Handchirurgie, Oberarzt Dr. Herbert Köck, ist Experte für die komplizierten anatomischen Strukturen der Hand und wendet spezielle mikrochirurgische Techniken an. Die Handchirurgie ist der Orthopädie und Unfallchirurgie angegliedert.