VfB Straubing verschenkt beim 2:2 den Sieg gegen Deggendorf
(ak) Die gut 200 Zuschauer sahen am Samstag in Straubing bei der Begegnung zwischen dem VfB und der SpVgg GW Deggendorf in der ersten Halbzeit ein eher schwaches Spiel, in der zweiten Halbzeit dann eine haushoch überlegene VfB-Elf. Deggendorf erzielte mit insgesamt zwei Torschüssen im Spiel zwei Tore. Der VfB dagegen vergab gut ein Dutzend hochkarätiger Chancen.
Unter der Leitung von Schiedsrichter Alfons Wenninger hatte Deggendorf einen perfekten Start in das Spiel. Mit dem ersten Angriff in der ersten Spielminute traf Ondrej Bublik eiskalt zur 1:0 Gästeführung. Dies sollte vorweg gesagt übrigens der letzte Torschuss von Deggendorf bis zur 87. Minute bleiben. Der VfB war sichtlich geschockt und brauchte gut zehn Minuten selbst in die Partie zu finden.
Aber in der fünfzehnten Spielminute konnte der VfB-Anhang den 1:1 Ausgleich bejubeln. Dusan Ostojic spielte das Leder Daniel Stavlic auf der rechten Außenbahn in den Lauf. Dieser zog an zwei Gegenspieler vorbei vor das Deggendorfer Tor und ließ auch dem Deggendorfer Torwart Jirka Krejci keine Abwehrchance. In der 29. Minute fand ein guter Flankenball von Michael Kettl von der rechten Seite im Deggendorfer Strafraum erneut Daniel Stavlic. Dessen Kopfball strich aber knapp am linken Pfosten vorbei.
Kurz vor der Pause schien dann aber die VfB-Führung fällig. Nach einer guten Kombination über Daniel Stavlic und Michael Kettl kam der punktgenaue Flankenball zu Aaron Bice. Dessen wuchtigen Kopfball konnte der Deggendorfer Torwart Jirka Krejci mit den Fingerspitzen an die Querlatte lenken.
In der zweiten Halbzeit spielte dann nur noch der VfB und hätte dabei fast den perfekten Auftakt gehabt. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Kamil Hein ein gutes Solo auf der linken Seite startete. An der Deggendorfer Strafraumgrenze zog er dann trocken ab, doch sein strammer Schuss landete am rechten Pfosten. In der Folge rollte Angriff auf Angriff auf das Deggendorfer Tor.
Das Spiel hieß eigentlich nicht mehr VfB gegen Deggendorf, sondern VfB gegen den Deggendorfer Schlussmann Jirka Krejci. Dieser zeigte eine tolle Leistung und hielt mit einigen starken Paraden seine Mannschaft im Spiel. Man wartete eigentlich minütlich auf das Führungstor. Was der VfB an sogenannten „Hundertprozentigen“ Torchancen versiebte ging sprichwörtlich nicht mehr auf die bekannte Kuhhaut. Hier alle Chancen einzeln aufzuführen ist nicht möglich. Der VfB-Anhang war schon am verzweifeln, dann kam aber die 83. Minute. Einen Schuss von Patrick Eberl aus knapp 18 Metern konnte Jirka Krejci noch parieren.
Den Abpraller druckte Milen Bonev aus Nahdistanz über die Torlinie. Und keine 60 Sekunden hätte der VfB mit dem 3:1 den Deckel auf das Spiel machen können. Lucas Altenstrasser schickte auf der rechten Außenbahn Kamil Hein auf die Reise und dieser steuerte alleine auf den Deggendorfer Tor zu. Eigentlich hätte er dann vor Torwart Krejci das Leder nur noch quer vor das leere Tor zum mitgelaufenen Daniel Stavlic legen brauchen, doch entschied er sich zum eigenen Abschluss. Den Schuss konnte dann aber ein zurückeilender Deggendorfer Verteidiger noch blocken.
Fast im Gegenzug startete dann Deggendorf den ersten Angriff in der gesamten zweiten Halbzeit. Der VfB verteidigte im eigenen Strafraum zu lasch uns so konnte Benedikt Gänger aus gut zehn Metern unhaltbar für VfB-Torwart Stephan Pratsch zum 2:2 ausgleichen. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt und Deggendorf konnte sich über einen nie für möglich gehaltenen Punktgewinn freuen.
„Ich bin eigentlich sprachlos. Unsere Mannschaft hat speziell in der zweiten Halbzeit einen enormen Aufwand betrieben. Wir hatten gefühlt 95 Prozent Ballbesitz und haben uns so auch unzählige Chancen erspielt. Aber zum wiederholten Male in dieser Saison zeigten wir eine sehr schlechte Chancenverwertung. Auch haben wir bei beiden Gegentoren einfach geschlafen und zu lasch verteidigt. So ein Spiel wie heute muss man einfach gewinnen; ohne Wenn und Aber“, so VfB-Co-Trainer Andreas Kröber.