7. Juni 2025
Fussball

VfB Straubing kann 75-minütige Überzahl nicht zum Punktgewinn nutzen

(ak) Enstand 5:1 für Roding – klare Sache für Roding? Dem war aber nicht so. Mit breiter Brust trat der Tabellenletzte VfB Straubing am Samstagnachmittag beim Tabellenzweiten TB 03 Roding an. Sowohl körperlich als auch spielerisch hielt der VfB dagegen. Doch mit dem ersten Hausherrenangriff war die Mrozek-Elf schon wieder im Rückstand.

VfB Straubing

Stefan Voith brachte den Ball von der rechten Seite in den Strafraum. Sebastian Bauer nahm das Leder aus 14 Meter volley und der Ball ging unhaltbar in das linke untere Toreck zum 1:0. Doch der VfB ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen. In der 15. Minute grätschte Johannes Huber kurz nach der Mittellinie Julian Weber ohne Chance auf den Ball mit beiden Beine voraus um. Der Schiedsrichter zeigte Huber ohne zu zögern die rote Karte. Somit musste Roding 75 Minuten mit zehn Mann agieren. Die Hausherren hatten dann sogar in den nächsten beiden strittigen Szenen das Glück auf ihrer Seite.

Keine Minute nach dem Platzverweis stieß Sebasian Bauer abseits vom Ball Felix Jobst um, doch der Schiedsrichter sah darin keine Tätlichkeit. Wieder nur eine Minute später wurde Kingsley Omovie im Rodinger Strafraum gefoult, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. In der 29. Minunte schien dann aber der Ausgleich fällig. Felix Jobst flankte von der rechten Seite punktgenau zu Maximilian Riederer. Aber völlig freistehend setzte Riederer das Leder vom Fünferhalber knapp neben den linken Pfosten. Kurz vor der Pause dann aber der doch mittlerweile verdiente Ausgleichstreffer für den VfB. Kingsley Omovie verstolperte erst eine gute Chance, legte den Ball im zweiten Anlauf dann aber zurück auf Jakob Meier und dieser schlenzte das Leder in das linke Kreuzeck.

Vor allem die wenigen Straubinger Zuschauer hofften in der Halbzeitpause zu Recht auf den möglichen ersten Auswärtssieg. Doch nicht dem VfB, sondern den Hausherren gelang kurz nach dem Seitenwechsel der Führungstreffer. Einen punktgenauen Eckball von Sebastian Bauer konnte Alexander Schafberger völlig ungehindert auch acht Metern zum 2:1 einköpfen. Und dieses Tor war ein Wirkungstreffer. Beim VfB ging spielerisch fast gar nichts mehr und eine negative Körpersprache machte es den zehn Rodinger leicht das Spiel vom eigenen Tor fern zu halten. Trotzdem hatte Straubing noch zwei Möglichkeiten zum Ausgleich. In der 60. Minute startete Kingsley Omovie ein feines Solo über die rechte Seite. Dessen Torschuss strich letztlich knapp am rechten Pfosten vorbei. Keine fünf Minuten später zog Jakob Meier von der Strafraumgrenze einfach mal ab und Hausherrentorwart Epifani rutschte das Leder durch die Finger, doch das Leder senkte sich nur auf und nicht in das Rodinger Tor.

In der 84. Minute verletzte sich VfB-Abwehrchef Tsvetan Antov ohne Gegnereinwirkung an der Wade und musste vom Platz. Doch was dann aus Straubinger Sicht folgte, passiert in dieser Form nicht mal einer Schülermannschaft. Ohne jegliche Gegenwehr ließ man sich von zehn Rodinger vorführen und erhielt innerhalb von fünf (!) Minuten drei Gegentore. Stefan Voith und zweimal Benjamin Epifani sagten Danke und sorgten mit ihren Toren für den 5:1-Endstand.

Fazit aus VfB-Sicht: Erste Halbzeit hui – zweite Halbzeit pfui. VfB-Trainer Gregor Mrozek zum Spiel: „Wir spielen eine gute erste Halbzeit. Haben mit dem Platzverweis für Roding und dem verdienten Ausgleich das Momentum auf unserer Seite. Wir sprechen in der Halbzeit klar unseren Matchplan durch und dann hauen uns zehn Rodinger weg. Jeder Spieler schiebt plötzlich die Verantwortung weiter, wir verteilen Geschenke und lassen uns auskontern. Wir haben uns wieder selbst um den Lohn gebracht und so ist das einfach zu wenig für die Liga. Dieser Niederlage ist sehr bitter und wir haben doch mehr Arbeit vor uns als gedacht.“

Am kommenden Freitag kommt es ab 19 Uhr zum Kellerduell in Straubing, wenn der gastgebende VfB die SpVgg Osterhofen empfängt. Dieses Spiel wird wohl vorentscheidend sein, ob die Mrozek-Elf den Bock in dieser Saison noch umstoßen oder langsam mit den Planungen für die Bezirksliga beginnen kann.