VfB Straubing: 12 Niederlagen in den 13 Saisonspielen
(ak) Gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, ein klares Chancenplus, ab der 78. Minute wieder in Überzahl, aber erneut als Verlierer vom Platz gegangen. Dies ist die äußerst deprimierende Bilanz des VfB Straubing nach der unverdienten 2:3 Niederlage am Samstag in Tegernheim.
Dazu VfB-Trainer Gregor Mrozek: „Wir haben gut begonnen und haben gut gespielt. Wir hatten mehr Ballbesitz und müssen das 1:0 machen. Dann bekommen wird das 1:0 und 2:0 nach individuellen Fehlern. Bekommen mit dem dritten Fehler prompt das dritte Gegentor. Wir haben uns aber trotzdem nicht aufgegeben und erzielen dann endlich das 1:3. Die Mannschaft hatte Blut geleckt, vielmehr nach dem Platzverweis für Tegernheim. Wir schaffen den Anschluss zum 2:3, aber leider nicht mehr den Ausgleich. Wieder ein bitterer Tag für uns.“
Der VfB Straubing ging mit breiter Brust in das Spiel und dies obwohl man kurzfristig neben Tsvetan Antov auch auf Torwart Adam Berta und Justin Mrozek (Magen-Darm-Grippe) verzichten musste. Die ersten dreißig Minuten war aber trotzdem die Mrozek-Elf spielbestimmend und hätte in der 22. Minute in Führung gehen müssen. Kingsley Omovie hatte sich auf der rechten Außenbahn durchgesetzt und das Leder quer zu dem am Fünferhalber völlig freistehenden Ondrej Hamada gelegt. Doch Hamada brachte den Ball nicht im fast leeren Tor unter, sondern schoss den bereits am Boden liegenden Hausherrentorwart Stefan Walter an.
Kurz vor der Pause kam dann Tegernheim aus heiterem Himmel zu seinen beiden Toren. Zwei Fehler in der VfB-Defensive nutzte jeweils Tobias Scherzer eiskalt zur 2:0 Halbzeitführung. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Der VfB Straubing spielbestimmend, aber nach einer Stunde Spielzeit folgte der dritte kapitale Fehlpass in der Defensive. Und tatsächlich nutzten dies die Gastgeber durch Jürss Niklas zum 3:0. VfB-Torwart Justin Klein war übrigens bei allen drei Gegentoren völlig chancenlos.
Kurz danach holte Hausherrenkeeper Walter einen Schuss von Xhaivid Covanaj aus dem linken oberen Torwinkel. Mit dem nächsten VfB-Angriff gelang Kingsley Omovie, nach einem feinen Ball von Maximilian Riederer in die Gasse, mit einem strammen Schuss das 1:3. Fünf Minuten später wieder ein Blackout in der VfB-Abwehr, doch beim vierten Tegernheimer Torschuss im Spiel durch Gabriel Novakovic rettete der Pfosten die Mrozek-Elf. In der 78. Minute grätsche dann Höhe Mittellinie der Tegernheimer Spielführer Maximilian Wasmeier mit fünf Metern Anlauf von hinten Julian Weber ohne Chance auf den Ball in die Beine. Dieser konnte nach längerer Behandlung glücklicher Weise weiterspielen. Für Wasmeier war die Partie nach diesem groben Foulspiel mit der roten Karte jedoch beendet.
Und die numerische Überzahl nutzte die VfB-Elf fünf Minuten später zum 2:3 Anschlusstreffer. Felix Jobst chipte das Leder über die Abwehr zu Xahvid Covanaj und dieser überlupfte Torwart Walter. Kurz danach setzte der VfB-Anhang wieder zum Jubeln an. Doch mit einem unglaublichen Reflex nach einem Flugkopfball von Julian Weber bewahrte Keeper Stefan Walter sein Team vor dem Ausgleich. Und nachdem Jakob Meier in der 94. Minute einen Schuss von der Strafraumgrenze neben den rechten Pfosten setzte, stand die nächste überflüssige VfB-Niederlage fest.