Verkehrsunterricht kann in Straubing wieder starten
(jh) Der Verkehrsunterricht kann in Straubing wieder aufgenommen werden. Vor den Ausstellungshallen am Hagen wurde innerhalb von zwei Wochen ein Interims-Verkehrsgarten geschaffen. Damit können ab 21. September die Viertklässler auf die Teilnahme am Straßenverkehr – insbesondere als Radfahrer – wieder vorbereitet werden.
Mehrfach hatten sich in den vergangenen Monaten Eltern an die Stadt und die Polizei gewandt, damit der Verkehrsunterricht an den Grundschulen wieder aufgenommmen wird. Seit Jahrzehnten wurde dafür der einzige städtische Verkehrsgarten im Pausenhof der Grundschule St. Peter genutzt. Corona machte dem ein Ende. Das Hygienekonzept an den Schulen schreibt jetzt vor, dass die Jahrgangsstufen zu unterschiedlichen Zeiten ihre Pause verbringen müssen, was eine dauerhafte Belegung des Verkehrsgarten zur Folge hat. Somit kann der Pausenhof für die Verkehrsschule nicht mehr genutzt werden.
Ein Lösung musste her
Während in den Landkreisstädten Bogen und Geiselhöring jüngere Verkehrsgarten aufgrund ihrer Beschaffenheit weiterhin problemlos benutzt werden konnten, musste für die Grundschüler in Straubing schnellstmöglich eine Alternative gesucht werden. Immerhin sind rund 500 Kinder im Stadtgebiet davon betroffen. Für einen provisorischen Verkehrsgarten wurde der Platz vor den Ausstellungshallen gefunden. Die Leiterin des Tiefbauamtes, Cristina Pop, zeigte am Freitagnachmittag vor Ort auf, dass die Wegführung bereits befestigt ist. Es mussten lediglich Markierungsarbeiten und Bodenhülsen für die Beschilderung angebracht werden. Spätestens in zwei Wochen dürfte auch die Ampelanlage vorhanden sein.
Vertreter des Rathauses und der Polizei konnten sich davon überzeugen. Oberbürgermeister Markus Pannermayr räumte ein, dass es sich hier wirklich nur um eine Interimslösung handle. Die Verwaltung sei bereits beauftragt, einen dauerhaft nutzbaren Standort zu suchen. Wichtig sei es ihm gewesen, dass die Verkehrserziehung schnellstmöglich wieder aufgenommen werde. Dies sehen auch die Vertreter der Polizeiinspektion Straubing so:
Für Anita Huber und Frank Heindl von der Polizeiinspektion war es eine Herzensangelegenheit, das der Unterricht schnellstmöglich wieder fortgesetzt wird. Dazu Huber: „Wenn man als Kind nicht lernt, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält, tut man sich später schwerer.“ Nachdem im vergangenen Schuljahr die Viertklässler nicht mehr in den Genuß des Unterrichts kamen, ergänzte Heindl: „Gemeinsam mit der Verkehrswacht wollen wir den ausgefallenen Unterricht noch in diesem Jahr nachholen. Auf freiwilliger Basis können dann die ehemaligen Viertklassler freitagnachmittags oder samstags das Angebot nutzen.“ Derzeit befasse man sich damit, wie man an die Adressen der betroffenen Kinder komme, um sie von diesem Angebot persönlich zu informieren.
Über die Zwischenlösung freut sich auch die Radfahrerbeauftragte der Stadt, Andrea Dengler. „Innerhalb von zwei Wochen wurde der Verkehrsgarten auf den Weg gebracht. Die Ausstellungs GmbH, der Bauhof, die Stadtwerke und die Markiererfirma haben ihr Bestes dafür gegeben,“ bilanzierte sie.