(ra) Die Bundesstraßen 8 und 20 gewinnen als wichtige Verkehrsachsen im Landkreis Straubing-Bogen seit Jahren an Bedeutung. Um sich ein Bild vom aktuellen Ausbaustand zu machen, besuchte am Montag Jürgen Baumgärtner, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bayerischen Landtag, die Region. Initiiert wurde der Termin von Josef Zellmeier, MdL und CSU-Landratskandidat Ewald Seifert.

Von links: Josef Zellmeier, MdL, Aschas 2. Bürgermeister David Groth, stellvertretende Landrätin Barbara Unger, Verkehrsausschussvorsitzender Jürgen Baumgärtner, CSU-Landratskandidat Ewald Seifert und Aschas Bürgermeister Wolfgang Zirngibl bei der Betrachtung der Bauplanungen.

Besuch an den großen Magistralen im Landkreis

Neben der Autobahn A 3 gelten die B 8 und die B 20 als zentrale Magistralen durch den Landkreis. Aschas Bürgermeister Wolfgang Zirngibl und sein Stellvertreter David Groth beschrieben, wie insbesondere die B 20 seit dem Fall des Eisernen Vorhangs zu einer stark befahrenen Nord-Süd-Verbindung geworden ist, die inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen stößt.

Diese Einschätzung teilten auch Landratskandidat Ewald Seifert, zugleich Bürgermeister der B 20-Anrainerkommune Oberschneiding, sowie die stellvertretende Landrätin Barbara Unger. Abteilungsleiter Bastian Wufka vom Staatlichen Bauamt Passau stellte im Anschluss die aktuellen Planungen vor.

Vierspuriger Ausbau der B 20 und Donauquerung

Derzeit wird intensiv am vierspurigen Ausbau der B 20 gearbeitet. Besonders aufwendig gestaltet sich dabei die geplante Überquerung der Donau bei Reibersdorf. Mit dem entstehenden BMW-Werk in Irlbach-Straßkirchen rechnen die Verantwortlichen mit einem weiteren Anstieg des Verkehrsaufkommens, was die Dringlichkeit des Ausbaus zusätzlich erhöht.

B 8-Ortsumgehung Straßkirchen im Fokus

Beim folgenden Ortstermin in Straßkirchen griff Bürgermeister Christian Hirtreiter das Thema BMW erneut auf und bat Baumgärtner um Unterstützung für eine schnelle Realisierung der B 8-Ortsumgehung. Das Werk bezeichnete er als große Chance und klares Statement für die gesamte Region, betonte jedoch, dass die Infrastruktur dazu passen müsse.

Wufka erläuterte, dass die Planungen für die Südvariante der Umgehung dank einer neuen kooperativen Arbeitsmethode deutlich schneller voranschreiten als bisher. Man habe bewusst einen größeren Abstand zur Wohnbebauung gewählt, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen. Aufgrund der Bedeutung der Maßnahme werde mit Hochdruck daran gearbeitet, eine schnelle Genehmigung und Umsetzung zu erreichen.

Bis zur Fertigstellung der Umgehung werde BMW den Verkehr über die A 92 und die A 3 ableiten, um die Belastung für die Straßkirchener Bürger*innen möglichst gering zu halten.

Anerkennung für Planungsfortschritte und Verantwortliche

Baumgärtner zeigte sich erfreut über den Planungsfortschritt. Er sprach den Mitarbeiter*innen des Staatlichen Bauamts Passau sowie den politisch Verantwortlichen Wolfgang Zirngibl, David Groth, Christian Hirtreiter, Barbara Unger, Ewald Seifert und Josef Zellmeier seine Anerkennung aus.

Der Freistaat Bayern sei wirtschaftsfreundlich und könne im internationalen Wettbewerb mithalten, so Baumgärtner. Voraussetzung dafür seien jedoch schnelle Entscheidungen und deren konsequente Umsetzung.