14. Juni 2025
Landkreis Landshut

Über Nacht zur Logistik-Zentrale – Die zentrale Covid-Verteilstelle des Landkreises

(ra) Desinfektionsmittel in allen möglichen Ausführungen, Handschuhe, Mundschutzmasken, Schutzvisiere, Arbeitskittel: Was auf dem ersten Blick einem Versandhaus für medizinische Ausrüstung aussehen könnte, dient seit dem Feststellen des landesweiten Katastrophenfalles im Zuge der Corona-Krise als zentrales Verteillager für den Landkreis Landshut, um die medizinische Versorgung in der Region, zumindest in Sachen Schutzausrüstung, weiter sicherstellen zu können.

Wie eine Sprecherin des Landratsamtes am Dienstag gegenüber Medien erklärte, habe die Führungsgruppe Katastrophenschutz alle Bedarfsstellen ermittelt – Alten- und Pflegeheime, Arztpraxen, Kliniken. Die Mitarbeiter würden regelmäßig nachfragen, ob vor Ort die Schutzmaterialien noch ausreichen, oder ob noch Lieferungen nötig sind, um den geregelten Praxis-, Klinik- und Pflegebetrieb weiter aufrecht erhalten zu können. Durch eine ausgeklügelte Verteilstrategie mithilfe der Landkreisgemeinden und ihrer Feuerwehren werde sichergestellt, dass die Bedarfsträger mit dem benötigten Material beliefert werden.

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Nicht nur vom Landkreis selbst georderten Lieferungen werden hier entgegengenommen, kommissioniert und über die Gemeinden an die einzelnen Bedarfsträger verteilt – auch die zentralen Zuteilungen des Freistaates Bayern kommen in der Covid-Verteilstelle an.

Haben die Freiwilligen Feuerwehrler die Verteilstelle aus der Taufe gehoben und aufgebaut, übernimmt Zug um Zug Landkreis-eigenes Personal den laufenden Betrieb, da die Ehrenamtlichen wieder in ihren eigentlichen Berufen gebunden sind.

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Landrat Peter Dreier hat sich selbst ein Bild vom regen Treiben der Verteilstelle gemacht und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern seinen Dank ausgesprochen: „Zu jeder Tages- und Nachtzeit können wir auf unsere Feuerwehrler zählen – das hat sich in dieser Krise wieder einmal deutlich gezeigt. Was ihr leistet, könnte niemand jemals bezahlen.“

Aus Sicherheitsgründen wird der Standort des zentralen Verteillagers im Landkreis Landshut nicht genannt. Denn nach wie vor muss das Gelände überwacht werden, um Diebstahl vorzubeugen. Auch wenn sich die Marktlage deutlich gebessert hat, ist die medizinische Schutzausrüstung weiter äußerst begehrt.