(ak) Der SV Türk Gücü Straubing steht im Halbfinale des Totopokals. Im Stadtduell beim FSV VfB Straubing am frühen Mittwochabend setzte sich der Favorit auf tiefem Boden mit 1:2 durch. Ein unglückliches Eigentor brachte die Gäste früh in Front. Leon Jedlicka glich aus, ehe Lorik Rashica noch vor der Pause den Endstand herstellte.

Beide Teams rotierten: Beim FSV VfB fehlten im Vergleich zum Ligaspiel in Neufraunhofen gleich sechs Stammkräfte. Türk Gücü schonte Torjäger Ashour Abraham und Mittelfeldstratege Tobias Richter. Über neunzig Minuten verbuchte Türk Gücü mehr Ballbesitz, die Heimelf hielt mit Robustheit und hoher Laufarbeit dagegen.

Der FSV VfB hätte schon in Minute drei fast zugeschlagen: Lorent Dobruna schickte Reinhold Groitl über rechts, dessen flacher Ball an den Fünfer prallte einem Gäste-Verteidiger ans Schienbein – Keeper Gheorghe Calin kratzte das Leder von der Linie. Kurz darauf fiel die Führung für die Gäste: Yusf Cetin flankte von links, im Zentrum wollte FSV-Torwart Marcel Bauer aufnehmen, doch Valentin Kainz grätschte das Leder aus gut zehn Metern unhaltbar ins eigene Tor – null zu eins. Nur Sekunden später parierte Bauer stark gegen Lewin Gebhard.

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Nach knapp einer halben Stunde der Ausgleich: Bleron Dobruna spielte einen langen Flugball aus der eigenen Hälfte auf Leon Jedlicka. Der Stürmer nahm mit der Brust mit und überlupfte aus etwa 18 Metern den zu weit vor seinem Tor stehenden Calin – eins zu eins. Der Aufreger kurz vor der Pause: Aus Sicht der Gastgeber blieb ein Foul an Kainz ungeahndet, der Ball sprang zu Lorik Rashica, der sich im Abseits befunden haben soll. Da kein Pfiff kam, zog Rashica durch und traf abgeklärt zum eins zu zwei. Fast hätte Almir Mesanovic noch erhöht – sein Abschluss aus rund fünfzehn Metern klatschte an den rechten Außenpfosten.

Nach dem Wechsel suchte der FSV VfB den Ausgleich, blieb im letzten Drittel aber zu harmlos. Türk Gücü konterte zwei-, dreimal gefällig, ohne den Deckel draufzumachen. Nach fünf Minuten Nachspielzeit blieb es beim eins zu zwei.

FSV-Trainer Pavel Panafidin:
„Eins zu zwei verloren – trotzdem bin ich im Großen und Ganzen zufrieden mit der Leistung. Wir haben uns beide Gegentore letztlich selbst eingebrockt; spielerisch und vor allem kämpferisch war es über weite Strecken ordentlich.“

Schlüssel­szenen
– 3. Minute: Fast die Führung für den FSV VfB, Calin rettet auf der Linie.
– 11. Minute (ca.): Eigentor Kainz nach Hereingabe von links – null zu eins.
– 30. Minute (ca.): Jedlicka überlupft Calin – eins zu eins.
– 44. Minute (ca.): Rashica stellt auf eins zu zwei; Diskussionen wegen möglichem Foul und Abseits.
– 45.+: Mesanovic trifft den Außenpfosten.

Wie ordnen wir das Lokalderby ein?
Auf tiefem Platz setzte sich der Favorit mit der reiferen Ballzirkulation und der größeren Effizienz durch. Der FSV VfB verkaufte sich mit einer jungen, veränderten Startelf teuer, blieb nach der Pause jedoch ohne klare Ausgleichschance.