TSV 1883 Bogen gewinnt Niederbayern-Derby beim VfB Straubing mit 2:1
(ak) Die knapp 500 Zuschauer sahen am Freitagabend im Straubinger Stadion am Peterswöhrd ein von Taktik geprägtes Spiel ohne viele Höhepunkte. Bogen war aber cleverer und kam durch zwei Standardsituationen zu seinen Toren. Jeweils nach drei Spielminuten in jeder Spielhälfte gab es Eckball für Bogen. In beiden Fällen war die VfB-Hintermannschaft nicht auf der Höhe und dies nutzten Robert Schinerl zu ihren Toren zum 0:1, bzw. Michael Kraskov zum 1:2. Zwischenzeitlich hatte der VfB nach gut 30 Minuten durch Jakob Meier ausgeglichen.
Der Schiedsrichter verteilte in einer absolut fairen Partie insgesamt acht gelbe Karten und verweigerte zudem den Hausherren einen klaren Foulelfmeter nach 25 Minuten.
VfB-Trainer Gregor Mrozek zum Spiel: „Wir haben durch Standardsituationen leider das Spiel verloren. Hier zahlt unsere junge Mannschaft immer noch Lehrgeld und brachte sich so erneut durch individuelle Fehler um den eigentlich verdienten Punktgewinn. Im Spiel waren wir ansonsten auf Augenhöhe mit der erfahrenen Bogener Mannschaft, aber die Punkte nahm Bogen mit.“
Bogen hatte im Derby einen Traumstart. Nach drei Spielminuten brachte Tobias Haumer einen Eckball vor das Hausherren-Tor. VfB-Torwart Adam Berta klärte per Faustabwehr den Ball vermeintlich aus der Gefahrenzone. Ex-VfB’ler Robert Schinnerl nahm das Leder völlig freistehend an der Strafraumgrenze volley und hämmerte den Ball Marke „Tor des Monats“ neben den linken Pfosten zum 0:1. Bogen war in der Folge spielbestimmend und hatte durch Lukas Käufl noch eine gute Chance. Dieser setzte das Leder jedoch aus Nahdistanz per Kopf knapp neben den linken Pfosten.
In der 23. Minute meldete sich dann auch die junge VfB-Elf im Spiel an. Jakob Meier dribbelte sich auf der linken Seite bis zur Torauslinie durch und legte das Leder zurück an die Strafraumgrenze. Felix Jobst ging volles Risiko, jagte den Ball aber volley klar über das Bogener Tor. Keine fünf Minuten später kam im Bogener Strafraum ein VfB-Eckball zu Mariyan Angelov. Dieser wird beim versuchten Torschuss klar gefoult. Doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. Mit dem nächsten Hausherrenangriff gelang der Mrozek-Elf aber der Ausgleich. Xhavid Covanaj flankte den Ball von der rechten Seite zu Jakob Meier. Dieser köpfte das Leder aus gut zehn Metern gegen die Laufrichtung von TSV-Keeper Weinzierl zum 1:1 Ausgleichstreffer ein. Dieses Tor bedeutete zugleich den gerechten 1:1 Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel waren erneut nur drei Minuten gespielt, als es wieder Eckball für Bogen gab. Erneut brachte Tobias Haumer den Ball in den VfB-Strafraum und fand dort Lukas Käufl, welcher das Leder volley an die Querlatte hämmerte. Der völlig freistehende Michael Kraskov hatte dann keine Probleme, den zurückspringenden Ball im leeren VfB-Tor zur 2:1-Führung für Bogen im Tor unterzubringen.
In der Folge hatte die VfB-Elf etwas mehr Ballbesitz und bemühte sich um den Ausgleichstreffer, doch zwingende Torchancen konnte man sich nicht erspielen. Bogen hätte dagegen in der 68. Minute alles klar machen können. Doch nach einem erneuten Haumer-Eckball brachte Makamba Sidebe das Kunststück fertig, den Ball aus drei Metern nicht über die Linie zu bringen. In der Folge warf die Mrozek-Elf alles noch vorne und wäre in der 80. Minute fast noch zum eigentlich gerechten Ausgleichstreffer gekommen: Maximilian Riederer flankte von der linken Seite den Ball zu Jakob Meier. Dieser schlenzte das Leder gefühlvoll Richtung Tor. Doch Simon Weinzierl konnte den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch um den Pfosten lenken. So blieb es beim 2:1-Auswärtssieg für den TSV 1883 Bogen. Die junge VfB-Elf zahlte dagegen zum wiederholten Male in dieser Saison bitteres Lehrgeld.