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15. Mai 2024
Region Straubing

Tschechows moderner Klassiker „Der Kirschgarten“ im Theater am Hagen

(ra) Es gibt Zeiten, in denen sich ein großer gesellschaftlicher Wandel vollzieht: Während alte Strukturen immer mehr auseinanderfallen, steht ein neues Gesellschaftsbild schon bereit, um seinen unaufhaltsamen Siegeszug anzutreten. Vor genau diesen Hintergrund hat der große russische Dramatiker Anton Tschechow seine inzwischen zum Klassiker gewordene Komödie „Der Kirschgarten“ gestellt. Premiere und einzige Vorstellung im Straubinger Theater am Hagen ist am Dienstag, 2. Mai.

v.l.: Olaf Schürmann (Gajew), Paula-Maria Kirschner (Ranewskaja), David Moorbach (Lopachin) – Foto: Litvai

Die Gutsbesitzerin Ranjewskaja kehrt nach Jahren in Paris auf ihren russischen Landsitz zurück. Zwar ist die adelige Familie total bankrott, ein Verkauf des Guts mit seinem prächtigen Kirschgarten jedoch wird kategorisch abgelehnt. Anstatt sich mit diesem realen Problem zu beschäftigen, vertreibt man sich die Zeit mit Billard spielen, Anekdoten aus der Vergangenheit und den Beziehungen der Töchter. Es kommt, wie es kommen muss: Der Kirschgarten wird versteigert. Der neue Besitzer, Lopachin, ist auch der Vorbote einer neuen Zeit. War sein Vater noch Leibeigener der Adelsfamilie, verkörpert er nun das aufstrebende Bürgertum – eine Momentaufnahme vom Wandel der Zeit.

v.l.: Ines Schmiedt (Warja), Paula-Maria Kirschner (Ranewskaja), Ella Schulz (Anja) – Foto: Litvai

„Der Kirschgarten“ gehört zu Tschechows großen Dramen, die er in seinen letzten Lebensjahren für das Moskauer Künstlertheater schrieb, der vielleicht bedeutendsten Avantgarde-Bühne der damaligen Zeit. Hier wurden insbesondere Stücke des Naturalismus gespielt, die das Seelenleben der Figuren in den Vordergrund stellen. Auch in der Neuinszenierung des „Kirschgarten“ am Landestheater Niederbayern erkundet Regisseur André Bücker, der in dieser Spielzeit bereist für die Oper „La Wally“ verantwortlich zeichnete und ab der kommenden Spielzeit Intendant des Theaters Augsburg sein wird, die Psychologie dieses Werkes. Unterstützt wird er dabei von dem Bühnenbildner Jan Steigert, der einen symbolischen Raum für dieses Stück entworfen hat und der Kostümbildnerin Suse Tobisch.

In der Hauptrolle der Ranjewskaja ist Paula-Maria Kirschner zu sehen, David Moorbach wird den Vertreter der neuen Zeit, Lopachin, spielen. In weiteren Rollen sind Laura Puscheck, Antonia Reidel, Ines Schmiedt, Ella Schulz, Jochen Decker, Julian Niedermeier, Andreas Schneider, Olaf Schürmann und Joachim Vollrath zu sehen. Mit der Figur des Gutsherren Pischtschik gibt das neue Ensemblemitglied Stefan Sieh seinen Einstand am Landestheater Niederbayern.

Premiere und einzige Vorstellung ist im Theater Am Hagen am 2. Mai um 19.30 Uhr zu sehen. Vor der Vorstellung gibt es um 18.45 Uhr eine kostenlose Kurzeinführung im Foyer. Karten gibt es beim Amt für Tourismus der Stadt Straubing (Eingang Südseite Stadtturm, Gegenüber Café Krönner Tel. 09421/944 60199) und an der Abendkasse ab einer Stunde vor der Vorstellung. Reservierungen können jedoch nur sieben Tage vor Vorstellungsbeginn berücksichtigt werden. Es gilt der Straubing-Pass.