Theater am Hagen: Das Gespensterstück „Die Frau in Schwarz“
(ra) Es knackt im Gebälk… War da was? Und dieser Schatten da… Steht da nicht jemand in der Ecke? Einbildung? Oder vielleicht gar ein Geist? Situationen wie diese hat wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt. Unheimlich wird es, wenn der Geist sich als real erweist und sein Opfer nicht mehr los lässt.
Stephen Mallatratts Gespensterstück „Die Frau in Schwarz“ ist im Londoner West End seit der Uraufführung 1987 durchgehend mit acht Vorstellungen wöchentlich auf dem Spielplan. Nachdem Generationen englischer Theatergänger hier das Gruseln gelernt haben, ist jetzt auch das Niederbayerische Publikum an der Reihe, das Fürchten zu lernen. Das Gespensterstück ist am 3. April um 19.30 Uhr im Straubinger Theater Am Hagen zu sehen. Eine kostenlose Kurzeinführung gibt es um 18.45 Uhr im Foyer.
Der junge Anwalt Arthur Kipps wird von seiner Kanzlei an einen völlig abgelegenen Ort Englands schickt, um den Nachlass einer gerade verstorbenen Klientin zu ordnen. In dem einsamen, schwer erreichbaren Haus gerät er schnell unter den Einfluss der Frau in Schwarz, die dort ihr Unwesen treibt: Bei der Sichtung alter Dokumente deckt er eine lang zurück liegende Tragödie auf und muss entdecken, dass der Einfluss der geisterhaften Erscheinung nicht auf das alte Haus beschränkt ist. Jahre später will er endlich mit der Vergangenheit abschließen und engagiert zu diesem Zweck einen jungen Schauspieler, der ihn in freier Rede unterrichten soll. Während dieses Unterrichts erwacht die alte Geschichte wieder zum Leben und die Frau in Schwarz sucht erneut Opfer.
Die nur zwei Rollen des Stücks werden von Jochen Decker und Stefan Sieh gespielt. Die beiden Ausstatter Dorothee Schumacher und Lutz Kemper lassen die unheimlich-romantische Landschaft der englischen Marschen erscheinen, in der alles möglich zu sein scheint. Der Komponist Peter WesenAuer hat einen Soundtrack für die Produktion geschrieben, der wie im Stummfilm Emotionen und Effekte verstärkt. Intendant Stefan Tilch inszeniert nach „Die 39 Stufen“ wieder einen Klassiker des englischen Theaters.
Karten gibt es beim Amt für Tourismus der Stadt Straubing (Tel. 09421/944 601 99) und an der Abendkasse ab einer Stunde vor der Vorstellung. Reservierungen werden sieben Tage vor Vorstellungsbeginn entgegen genommen. Es gilt der Straubing-Pass.