SPD fordert Verkehrsverbund für den Landkreis Straubing-Bogen
(ra) Die Themen ÖPNV und Digitales Arbeiten in der Landkreisverwaltung waren Schwerpunktthemen bei der Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion am Mittwoch im Gasthaus Fischer in Mitterfels. Eines der Ziele ist, dass auf Antrag ein Verkehrsverbund mindestens für den Landkreis Straubing-Bogen geschaffen werde – am besten aber mit der Stadt Straubing.
In der Kreistagssitzung werden einige Punkte, die in den Fachausschüssen bereits vorberaten worden sind, abschließend abgestimmt. Unter anderem zählt dazu die von der SPD-Kreistagsfraktion lange geforderte Instandsetzung des Hallenbads in Bogen. Auch die Arbeitsgruppe Jugendhilfeplanung wird wieder besetzt werden. Die Arbeitsgruppe kümmert sich um relevante Themen der Jugendhilfe im Landkreis, vor allem im Hinblick auf die Entstehung von Bedarfen. Er formuliert Empfehlungen für zum Beispiel die Kommunen des Landkreises. „In diesem Bereich arbeitet mit großer und langjähriger Erfahrung die Stellvertretende Landrätin Rosi Deser“, merkte Fraktionsvorsitzender Martin Kreutz an, weshalb er sie wieder als eines der vier Kreistagsmitglieder dieser Gruppe vorschlägt und hofft, dass der Kreistag diesem Vorschlag folgen wird.
Das Thema ÖPNV ist ein Dauerbrenner innerhalb der SPD-Kreistagsfraktion. Aus aktuellem Anlass wurde das Thema Verkehrsverbund mindestens im Landkreis Straubing-Bogen in den Fokus gerückt. Eine Familie aus dem Landkreis benötigt für ihren Sohn bei der Busfahrt zur Schule bereits zwei unterschiedliche Jahreskarten. Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Heinz Uekermann wies daraufhin, dass es ein unsäglicher Zustand im Landkreis Straubing-Bogen sei.
Johanna Uekermann rief in Erinnerung, dass der Landkreis gerade an einer Grundlagenstudie zur Gründung eines Ostbayerischen Verkehrsverbundes teilnehme. „Wie wollen wir einen Ostbayerischen Verkehrsverbund schaffen, wenn wir es nicht einmal im Landkreis zu einem Verkehrsverbund schaffen“, brachte sie vor. Kreutz fasste die Argumente zusammen und wird im Namen der SPD-Kreistagsfraktion die Bildung eines Verkehrsverbundes (mindestens im Landkreis Straubing-Bogen) am besten mit der Stadt Straubing beantragen. Er ergänzte, dass dann auch die Möglichkeit der Einführung eines 365 Euro-Tickets bestehte.
In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Entwicklung wird darüber beraten, gemeinsam mit der Stadt Straubing einen Antrag zur “Förderung regionaler Cluster für die MINT-Bildung von Jugendlichen” zu stellen. Kreisrat und Ausschussmitglied Fritz Fuchs hielt es für unumgänglich in diesem Bereich aktiv zu werden, damit wertvolle Fachkräfte für die Zukunft gewonnen werden. Vor allem sei auch das Zugehen auf Schülerinnen in diesen Fächer im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich sehr wichtig, da die Frauenquoten hier sehr gering sind. Fritz wies darauf hin, dass die Aktivitäten auch wirklich bei den Jugendlichen ankommen müssen und nicht ein kopflastiges Projekt daraus werde.
Aufgrund der vermehrten digitalen Arbeit (Home Office und ähnliches) während der vergangenen Monate brachte Fraktionsvorsitzender Martin Kreutz den Antrag der SPD-Kreistagsfraktion zur Digitalisierung in der Verwaltung zur Sprache. Die IT werde immer wichtiger, auch im Landkreis Straubing-Bogen, sowohl für die Bürger als auch für die Mitarbeiter. Der Eindruck der SPD-Kreistagsfraktion war, dass das Personaltableau in der Betreuung der Standorte inklusive Schulen in diesem Zukunftsfeld zu dünn besetzt ist. Im Zuge der Corona-Pandemie ist eine weitere Stärkung notwendig geworden. Deshalb wird dieses Thema bei der Verwaltung in Erinnerung gerufen und die Behandlung beantragt werden.