Auto & Verkehr

Sechs Tipps für Autokäufer

(djd). Die Diskussionen um Klimawandel und Luftqualität reißen nicht ab. Viele Verbraucher sind verunsichert. Welches Auto kann man sich heute noch guten Gewissens kaufen? Wir geben Tipps für den nächsten Neuwagenkauf.

Die sprichwörtliche Qual der Wahl: Angesichts der Vielzahl an Antriebsarten sollten sich Verbraucher im Autohaus gründlich informieren.
Foto: djd/Bosch

1. Viele Antriebsarten: So behalten Sie den Überblick

Vor einigen Jahren war die automobile Welt übersichtlich: Da standen Benziner und Diesel zur Wahl. Heute sind neue Antriebstechnologien hinzugekommen, mit Erdgasautos, Hybridmodellen und reinen Elektroautos. Hybridfahrzeuge kombinieren einen modernen Verbrenner mit Elektrokomponenten. Dabei wiederum unterscheidet man Plug-in-Hybride, die sich an der Steckdose aufladen lassen, sowie Mildhybride und Stronghybride. Die gute Nachricht: Alle modernen Antriebe zahlen heute schon auf das Ziel ein: den CO2-Ausstoß möglichst gering zu halten und keine nennenswerte Auswirkung auf die Luftqualität zu haben. Fabrikneue Autos erfüllen alle die Abgasnorm Euro 6d-Temp.

2. Welches Auto kaufen? Entscheiden Sie nach Bedarf

Experten von Bosch raten, die Kaufentscheidung vom eigenen Mobilitätsverhalten abhängig zu machen: Brauche ich das Auto täglich oder nur gelegentlich? Wie viele Kilometer fahre ich im Jahr? Nutze ich einen Anhänger? Bin ich hauptsächlich in der Stadt oder über längere Strecken unterwegs? Habe ich eine Lademöglichkeit? Diese und weitere Faktoren spielen bei der Entscheidung eine wichtige Rolle.

3. Achten Sie auf die Emissionen Ihres Wunschautos

Vor dem Kauf sollten Sie in jedem Fall den Verbrauch und damit die CO2-Emissionen überprüfen. Ab 2020 dürfen europäische Neuwagen im Durchschnitt über die Flotte nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. Doch die Unterschiede zwischen den Fahrzeugen sind groß.

4. Sie fahren öfter Langstrecke? Der neue Diesel rechnet sich

Bei einer jährlichen Fahrleistung von rund 15.000 Kilometern und mehr bietet der Diesel viele Vorteile. Neue Diesel-Modelle, die Euro 6d-Temp erfüllen, stoßen auch im realen Verkehr nur noch wenig Stickoxide (NOx) aus – meist liegen sie deutlich unterm Grenzwert. Dabei sind Diesel sparsam im Verbrauch und ermöglichen hohe Reichweiten, ohne dass unterwegs lange Ladezeiten einzuplanen sind. „Der Selbstzünder ist interessant für Pendler, Vertriebsmitarbeiter, Familien mit Wohnwagen oder Selbstständige, die regelmäßig Anhänger nutzen“, erklärt Bosch-Experte Dr. Ralf Schernewski.

5. Hybridfahrzeuge: Kombinieren Sie das Beste aus zwei Welten

Ob als Dienstwagen oder Privatfahrzeug – der Plug-in-Hybrid ist eine gute Alternative, wenn er regelmäßig zu Hause und auf der Arbeitsstelle mit grünem Strom geladen werden kann. Durch die Stadt elektrisch fahren und dennoch über ausreichend Reichweite für den Urlaub oder die Wochenendfahrt zu verfügen, ist für viele eine attraktive Lösung. Wer Probleme mit der Ladeinfrastruktur hat, kann auf Mild-Hybride mit 48-Volt-Batterie zurückgreifen: Sie helfen beim Kraftstoffsparen, indem sie Energie beim Bremsen und Rollen zurückgewinnen. Allein dadurch sinken der Verbrauch und damit der CO2-Ausstoß um bis zu 15 Prozent.

6. Lohnt sich für mich ein Elektroauto?

Das rein batterieelektrische Auto hat vor allem in der Stadt Vorteile – und überall dort, wo es bereits eine gut verfügbare oder eigene Ladeinfrastruktur gibt. Ein Nachteil kann die begrenzte Reichweite sein. Auf langen Strecken sollten Pausen von etwa 30 Minuten eingeplant werden für das Wiederaufladen der Batterie.