Schadensträchtiger Betrug mit Büchern – Polizei rät zur Vorsicht
(pol) In Niederalteich wurde am Dienstag versucht, einem 76-jährigen Rentner vermeintlich hochwertige Bücher anzubieten. Ein 28-Jähriger sowie seine gleichaltrige Begleiterin aus dem Raum Nürnberg/Fürth hatten bereits einen Tag zuvor telefonischen Kontakt mit dem Senior aufgenommen und ihm angeboten, eine Büchersammlung im Wert von mehreren 10.000 Euro zu „betreuen“. Auch sollte er wiederum ein neues Buch hinzukaufen. Das Pärchen konnte noch in der Wohnung des Mannes vorläufig festgenommen werden.
Bei der Überprüfung ihrer mitgeführten Aktentasche und des Fahrzeuges wurden zahlreiche Schriftstücke sichergestellt, die unter Umständen auf betrügerische Vertragsabschlüsse im Zusammenhang mit dem Verkauf von vermeintlich hochwertigen und teuren Büchersammlungen hindeuten.
Im Zuge der Ermittlungen der Kriminalpolizeistation und der Staatsanwaltschaft Deggendorf wurde bekannt, dass eine Rentnerin aus dem Raum Plattling Anfang August von einem Verlag aus dem Raum Nürnberg ein Angebot über 100.000 Euro für den Verkauf ihrer Büchersammlung erhalten habe. Im Vertrauen, der Verlag würde sich tatsächlich um den Verkauf kümmern wurde, mit der Unterschrift der Rentnerin ein Kaufvertrag über ein Buch im Wert von mehreren zehntausend Euro sowie Kreditvertrag bei einer Bank, ebenfalls über mehrere zehntausend Euro, abgeschlossen. Zudem erhielt die Rentnerin einen Überweisungsträger zugesandt, wonach sie rund 23.000 Euro auf eine Bank im Raum Nürnberg überweisen sollte.
Polizei rät zur Vorsicht
Das Polizeipräsidium Niederbayern mahnt in Anbetracht der Betrugsmasche „Bücherkauf“ zur Vorsicht, falls Ihnen vermeintlich lukrative Verkaufsangebote von Büchersammlungen jedweder Art gemacht werden. Gleichen Sie gegebenenfalls die Angebote der Vermittler in einem Antiquariat, bei einem Fachhändler oder im Internet ab, um einen realistischen Wert in Erfahrung zu bringen und informieren Sie die Polizei, sollte bei Ihnen der Verdacht eines gegebenenfalls auch nur versuchten Betruges geweckt worden sein.
Personen, die in diesem Zusammenhang möglicherweise auch Kreditverträge abgeschlossen haben, wird empfohlen, Kontakt mit ihrer Bank aufzunehmen. Sollten Sie bereits Opfer dieser Betrugsmasche geworden sein, erstatten Sie umgehend Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
Geben Sie keine persönlichen Daten am Telefon heraus oder machen Sie keinesfalls Angaben zur Ihren Vermögensverhältnissen.