25. September 2024
Landkreis Straubing-Bogen

Sankt Englmarer Handwerksbetriebe wollen mit neuen Wegen Azubis gewinnen

(ra) Auf Initiative von Schreinermeister Klaus Eckl haben Sankt Englmarer Handwerksbetriebe zusammen mit der Gemeindeverwaltung um Bürgermeister und Kreisrat Anton Piermeier einen Arbeitskreis gebildet. Ihr Ziel ist es, auch künftig ausreichend Auszubildende gewinnen. Nach dem ersten Aufschlag, einer kleinen, aber sehr gelungenen Ausbildungsmesse am Kirchweihsonntag im Ort, stand nun der Austausch mit den umliegenden Schulen auf der Agenda.

Wollen Praktika attraktiver gestalten und Betriebe mit Schulen besser vernetzen (von links): Bäckermeister Max Edenhofer, Friseurmeisterin Susanne Wirl, Bürgermeister und Kreisrat Anton Piermeier, Schreinermeister Klaus Eckl, Lehrer Gerhard Mühlbauer, Konrektion Vera Weinberger, Geschäftsleiterin der Fa. Schmelmer, Ramona Baumgartner, Studienrätin Maria Klement, Rektor Klaus Wolf und Rektor Markus Tosch- Foto: Aichinger

Sehr zur Freude der Unternehmer und des Bürgermeisters fanden sich am Mittwochabend mit R Wollen Praktika attraktiver gestalten und Betriebe mit Schulen besser vernetzen (v.l.): Bäckermeister Max Edenhofer, Friseurmeisterin Susanne Wirl, Bürgermeister und Kreisrat Anton Piermeier, Schreinermeister Klaus Eckl, Lehrer Gerhard Mühlbauer, Konrektion Vera Weinberger, Geschäftsleiterin der Fa. Schmelmer, Ramona Baumgartner, Studienrätin Maria Klement, Rektor Klaus Wolf und Rektor Markus Toschattenbergs Schulleiter, Rektor Markus Tosch, Lehrer Gerhard Mühlbauer und Konrektorin Vera Weinberger von der Mittelschule Viechtach, Rektor Klaus Wolf, Schulleiter der GMS Schwarzach, Studienrätin Maria Klement vom Dominicus-von-Linprun Gymnasium Viechtach und Lehrer Andi Aichinger, der die Kontakte vermittelt hatte, Vertreter nahezu aller Bildungseinrichtungen im Sankt Englmarer Einzugsbereich im Sitzungssaal des Rathauses ein. Die für die Berufswahl beauftragten Lehrkräfte der Staatlichen Realschule Viechtach, die künftig ebenfalls im Netzwerk mitarbeiten werden, hatten sich auf Grund des dort parallel stattfindenden Elternabends entschuldigt.

Ramona Baumgartner, Geschäftsleiterin der Firma Werner Schmelmer GmbH & Co.KG, erläuterte die Grundzüge der Sankt Englmarer Praktikums- und Ausbildungsoffensive. Man wolle Schülern künftig ganz ohne Mehraufwand die Möglichkeit bieten, in einer Praktikumswoche mehr Berufsbilder besser kennenzulernen. Ganz konkret heißt das, dass die potentiellen Nachwuchsfachkräfte beispielsweise zwei Tage als Elektroniker bei der Firma Schmelmer, zwei Tage als Schreiner in der Schreinerei Eckl und einen Tag als Bäcker in der Bäckerei Konditorei Edenhofer verbringen.

Das habe für alle Beteiligten Vorteile, erklärte Bäckermeister Max Edenhofer. So könnten die Schüler in verschiedensten Bereichen des Handwerks tätig sein und sich im Anschluss fundierter orientieren. Die Betriebe hingegen könnten ihrerseits die Gelegenheit nutzen, um sich wirklich Zeit für die Ausbildungsanwärter zu nehmen. Friseurmeisterin Susi Wirl, die Inhaberin der H-Schneiderei, die von Schülern ebenfalls ausgewählt werden kann, sagte, dass man dann mit kleinen Projekten, wie dem Anfertigen einer Steckfrisur oder dem Bau einer Holzbank beim Schreiner beispielsweise, zeigen könne: „Handwerk macht Spaß und ist weit mehr als Saubermachen und Aufräumen“.

Für die Schulvertreter war es ein zentrales Anliegen, dass die Betriebe ihre diesbezüglichen Kapazitäten vor allen Dingen in den Praktikumszeiträumen zur Verfügung stellen und gegebenenfalls auch die Beförderung zum Betrieb gewährleistet sein soll. Hierzu stellte der Bürgermeister klar, dass man sich schon vorstellen könne, Fahrgelegenheiten anzubieten. Schließlich seien die örtlichen Betriebe und auch die Gemeindeverwaltung selbst –  hier gibt es ebenso Praktikumsmöglichkeiten –  fest entschlossen, das Interesse an ihnen zu wecken.

In den kommenden Wochen sollen nun die für die Schulen passenden Zeiträume mit den Angebotsmöglichkeiten der Sankt Englmarer Handwerker in Einklang gebracht werden. Darüber hinaus soll der begonnene Austausch auch künftig stattfinden. Es sei nämlich definitiv zum Wohle aller, wie Lehrer Gerhard Mühlbauer am Schluss zusammenfasste, wenn Schulen, Sachaufwandsträger und Betrieb für eine Stärkung der dualen Ausbildung und des Handwerks einstünden.