Region Landshut

Rückentag: Experten informieren zum gesunden Rücken

(ra) Wie werde ich den Schmerz im Rücken wieder los? Welche Behandlung ist die richtige für mich? Wann wird es chronisch? Am Samstag, 23. September, dreht sich im Klinikum alles um die Rückengesundheit: Von 10 bis 13 Uhr haben Interessierte die Gelegenheit, mit Experten zu den Themen Bandscheibe, Verengung, chronischer Schmerz und Co. ins Gespräch zu kommen.

„Unsere Wirbelsäule ist ein anatomisches Wunderwerk“, sagen die beiden Leiter des Wirbelsäulenzentrums am Klinikum, Privatdozent Dr. Klaus Lerch und Prof. Dr. Dieter Woischneck. Trotzdem klagen immer mehr Menschen über Rückenschmerzen. Übergewicht, langes Sitzen, Bewegungsmangel oder Fehlbelastung: Die Ursachen für Schmerzen am Rücken sind vielfältig. Beim Rückentag am Samstag, 23. September, informieren die Spezialisten ab 10 Uhr darüber, welche Behandlungsmethoden es gibt und was der Patient selbst tun kann. „Eine Operation ist in der Regel die letzte Option“, sind sich Dr. Lerch und Prof. Woischneck einig.

„Davor sollten aber alle Alternativen ausgeschöpft werden.“ Nur wenn eine Kombination aus Krankengymnastik, Physiotherapie, Infiltrationen und Medikamenten nicht zum Erfolg führt, raten Dr. Lerch und Dr. Woischneck zu einer Operation. Soweit möglich sollte dieser Eingriff minimal-invasiv erfolgen, damit so wenig Gewebe wie möglich verletzt wird. Beim Rückentag stehen insgesamt sechs Vorträge auf dem Programm, außerdem gibt es drei Infotheken und ein umfangreiches Rahmenprogramm. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Vorträge in der Glasdachhalle starten um 10 Uhr mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Alexander Putz. Danach widmet sich Dr. Lerch den verschiedenen Ursachen von Rückenschmerzen. Im Anschluss informiert Dr. Edda Gehrlein-Zierer darüber, wie chronische Rückenschmerzen nachhaltig behandelt werden können. „Der Bandscheibenvorfall – Operation ja oder nein?“: Diese Frage beantwortet danach Prof. Woischneck. Wann ein Wirbelbruch gefährlich wird, erklärt PD Dr. Franz Müller. Eine sog. Spinalkanalstenose tritt auf, wenn die Nerven keinen Platz mehr haben – darüber spricht Prof. Woischneck zusammen mit Dr. Lerch. Mit dem Training der Tiefenmuskulatur kann man Rückenschmerzen lindern. Wie das genau geht, erklärt im letzten Vortrag Physiotherapeutin Lucia Jochum. Zwischen den Vorträgen werden immer wieder Übungen gezeigt, die die Wirbelsäule mobilisieren und für einen geschmeidigen Rücken sorgen sollen. Frei nach dem Motto: Vom Experten vorgemacht, daheim nachgemacht. Am Ende gibt es außerdem ein interdisziplinäres Expertenforum mit allen Referenten (12.30 bis 12.45 Uhr). Auch nach jedem Vortrag können den Referenten Fragen gestellt werden.

„Eine Operation ist in der Regel die letzte Option“, sagen Prof. Dr. Dieter Woischneck und Privatdozent Dr. Klaus Lerch. Beim Rückentag am 23. September informieren die beiden Leiter des Wirbelsäulenzentrums über die Alternativen. Foto: Klinikum Landshut

Im Foyer des Klinikums  sind von 10.30 bis 12.30 Uhr die Infotheken zu finden. Auch hier können die Besucher mit den Ärzten des Klinikums ins Gespräch kommen. Oberarzt Christian Klauwer beantwortet Fragen zu Arthrose der Wirbelsäule, genauer wann eine Versteifungsoperation sinnvoll ist. Was ein Nervenschrittmacher bei chronischen Rückenschmerzen macht, erklärt der Leitende Oberarzt Dr. Michael Schütze. Welche schonenden Operationsverfahren gibt es bei einem Wirbelbruch? Darüber informieren die Oberärzte Dr. Reinhard Hechtel und Dr. Werner Hans Neckel.

Im Foyer ist außerdem der Liegesimulator des Bettenhauses Seebauer zu finden. Denn auch die richtige Matratze trägt einen großen Teil dazu bei, Rückenschmerzen zu verhindern. Bei Zimmermann Vital können Interessierte außerdem eine Fußdruckmessung durchführen. Die vhs Landshut erklärt, was basische Ernährung mit dem Schmerz am Rücken zu tun hat. Am Infostand von Fit Plus zeigt Sandra Lang Übungen für einen starken Rücken. Auch die Physikalische Abteilung zeigt Übungen zum effektiven Rückentraining (10.15 Uhr), gegen den verspannten Nacken (11 Uhr) und zu richtigen Bewegungen im Alltag (11.50 Uhr).