(hs) Die Roten Raben Vilsbiburg starten am Samstag, 20. September mit einem Auswärtsspiel bei den Neuseeland Volleys Markkleeberg in ihre zweite Saison in der Sparda 2. Liga Pro. Mit dabei ist Neuzugang Pia Fernau, die als Zuspielerin eine Schlüsselrolle übernehmen wird – und gleich zu Beginn ein klares Zeichen setzte: Ihr erster Einkauf in Vilsbiburg war ein Dirndl.

Neuzugang Pia Fernau

Die 23-Jährige stammt aus Brandenburg an der Havel und entdeckte ihre Liebe zum Volleyball eher zufällig über eine AG am Gymnasium. Zuvor probierte sie sich im Schwimmen und Turnen aus – wohl auch, um nicht denselben Weg wie ihr Vater Sven Förster einzuschlagen, der als Volleyball-Urgestein bei Blau-Weiß Brandenburg gilt.

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Über die Sportschule Potsdam führte ihr Weg in die Jugendnationalmannschaft, später zum VC Olympia in die 2. Bundesliga. Mit 19 wechselte sie nach Schwerin und lernte dort als Nummer zwei hinter Pia Kästner. In Münster hoffte sie auf mehr Einsatzzeit, doch die blieb überschaubar. „Das war eine wichtige Erfahrung“, sagt Fernau heute.

Neue Verantwortung in Vilsbiburg

Das Angebot aus Vilsbiburg nahm die Zuspielerin gerne an. „Das Gesamtpaket passt und hier kann ich endlich wieder spielen“, sagt Fernau. Bereits in den Vorbereitungsspielen harmonierte sie überraschend gut mit dem Team. Neben ersten Trainingseinheiten mit Mentaltrainerin Annette Reiners sorgte ein Teambuilding-Wochenende für zusätzlichen Zusammenhalt.

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Trainer Guillermo Gallardo betraute Fernau sogar mit dem Kapitänsamt. „Ich fühle mich geehrt und sehe es als Herausforderung“, sagt sie. Ihre kommunikative und lösungsorientierte Art soll den Roten Raben zusätzliche Stabilität geben. Parallel hat die Sportlerin ihr Online-Studium „Sport und Ernährungswissenschaft“ begonnen.

Leben zwischen Kleinstadt und Studium

Das Leben in Vilsbiburg ist für die Brandenburgerin eine Umstellung. Während sie in Münster oder Berlin Bus und Bahn nutzte, ist sie nun auf ihr Auto angewiesen. „So kommt mir mein Führerschein, den ich vor fünf Jahren gemacht habe, endlich auch zugute“, sagt sie lachend. Gleichzeitig genießt sie das familiäre Umfeld in Niederbayern – und hofft, bald auch im Dirndl das erste Volksfest besuchen zu können.