Volleyball

Rote Raben nach 0:3 gegen Stuttgart aus den Playoffs ausgeschieden

(ms) Die große Überraschung ist am Freitagabend ausgeblieben – und auch zu einer kleinen in Form eines Satzgewinns wie drei Tage zuvor in Stuttgart hat es nicht gereicht. Die Roten Raben verloren Spiel zwei des Playoffs-Viertelfinals gegen Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 (18:25, 16:25, 16:25), womit der Hauptrundensieger ins Halbfinale einzog, während für die Schützlinge von Cheftrainer Florian Völker die Saison beendet ist.

Foto: Hermann Boxleitner

Vor 627 Fans in der Ballsporthalle hatten die Gastgeberinnen in allen drei Sätzen gute Phasen, in denen sie ihre Außenseiter-Ambitionen beherzt untermauerten. Unter dem Strich gab es jedoch an der Überlegenheit des hochkarätig besetzten Stuttgarter Teams nichts zu deuteln.

Im Vergleich zu Spiel eins änderte Florian Völker die Startformation auf einer Position, indem er Lindsay Flory anstelle von Magda Gryka als Zuspielerin aufbot. Ansonsten blieb alles beim Alten: mit Dayana Segovia auf Diagonal, Alexis Hart und Jodie Guilliams im Außenangriff, Josepha Bock und Beta Dumancic im Mittelblock sowie Tiffany Clark als Libera. Stuttgart begann mit der gleichen Starting Six wie am Dienstag: Ilka van de Vyver, Krystal Rivers, Simone Lee, Maria Segura, Eline Timmerman und Mira Todorova, dazu Roosa Koskelo als Libera.

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Die Raben waren von Beginn an voll da, führten gleich mit 2:0, und schon bei 2:1 nahm Gästetrainer Tore Aleksandersen seine erste Challenge. Über 8:8 ging’s mit sehr stabilem Vilsbiburger Sideout völlig auf Augenhöhe zum 13:13, und auch bei 15:16 war noch alles offen. Dann allerdings erhöhte Stuttgart die Schlagzahl und setzte sich mit 18:25 durch.

Im zweiten Abschnitt stand es 3:6, als die Raben Magda Gryka für Lindsay Flory brachten. Von 6:14 arbeiteten sie sich auf 12:16 heran, doch erneut brachte der Titelfavorit hintenraus seine Qualitäten kompromisslos aufs Feld und gewann mit 16:25.

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Die Völker-Schützlinge steckten kämpferisch kein bisschen zurück und setzte eingangs des dritten Satzes, nun wieder mit Lindsay Flory in der Schaltzentrale, auch spielerische Akzente. Bis zum 9:10 sahen die Zuschauer ein intensives, ausgeglichenes Match, ehe die Allianz-Damen abermals einen Gang zulegten und ihren Gegner zielstrebig abhängten. Stuttgarts MVP und Top-Scorerin Simone Lee (21 Zähler, gefolgt von Krystal Rivers/18) war es, die den Matchball zum 16:25 verwandelte. Bei den Raben punktete als einzige Spielerin Beta Dumancic zweistellig (10), als MVP wurde Dayana Segovia (9) geehrt.

„Wir haben“, bilanzierte Florian Völker nüchtern, „gegen einen übermächtigen Gegner verloren.“ Die Leistung seiner Mannschaft, so der Raben-Coach, sei über weite Strecken durchaus okay gewesen: „Wir haben eigentlich gar nicht viele Fehler gemacht, aber Stuttgart hatte – speziell auch bei längeren Rallys – immer noch eine bessere Lösung parat, vor allem mit dem überragenden Duo Lee/Rivers.“