Rettungsdienst des BRK-Kreisverbands erneut mit mehr Einsätzen
(ra) Das Jahr 2017 war für den Rettungsdienst des BRK-Kreisverbands Straubing-Bogen erneut sehr arbeitsreich. Mit 25.814 Einsätzen zählten die Verantwortlichen so viele Einsätze wie nie. Das betont Rettungsdienstleiter Jürgen Köhl anlässlich des Tags des europäischen Notrufs am Sonntag. Dabei zeigt sich auf die vier Wachen (Straubing, Bogen, Mallersdorf und Stallwang) und zwei Rettungsstellplätze (Geiselhöring und Sankt Englmar) vor allem ein erneuter Anstieg der Krankentransporte.
In der Regel handelt es sich um nicht zeitkritische Transporte ins Krankenhaus oder nach Hause. Diese Fahrten werden meist von einem Arzt angeordnet. Sie stiegen um fast fünf Prozent auf 17.746. Deswegen hat der Rettungszweckverband Straubing-Deggendorf-Regen auch die Stunden für den Krankentransport für 2018 erhöht. Das war ein wichtiges Signal, so Köhl, denn wenn außerhalb der bisherigen Zeiten ein Krankentransport anstand, musste den ein Rettungswagen übernehmen. Der war damit gebunden und eventuell in einem Notfall nicht verfügbar.
Weniger Notfall- und Notarzteinsätze
Gesunken sind dagegen erneut die Zahlen für Notfall- und Notarzteinsätze, bestätigt der stellvertretende Rettungsdienstleiter Manfred Reiner. Mit 2.376 Notfall- und 4.771 Notarzteinsätzen ergab sich ein Minus von vier beziehungsweise zwei Prozent.
Seit 1. Mai betreibt der BRK-Kreisverband den Rettungsstellplatz Geiselhöring. Die Zahlen für das erste halbe Jahr zeigen, dass die Entscheidung des Rettungszweckverbands, dort einen Rettungswagen zu stationieren, richtig gewesen sei, kommentiert BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel. Denn bereits in den ersten sieben Monaten rückten die Mitarbeiter zu 741 Einsätzen aus. Ursprünglich hatte der Rettungszweckverband für Geiselhöring 550 Einsätze pro Jahr prognostiziert. Diese Zahl ist bereits weit überschritten. Das zeigt aber auch, dass der Bereich Labertal durch den Stellplatz noch besser abgedeckt ist. Davon profitierten auch die Mitarbeiter in der Rettungswache Mallersdorf. Denn dort sank die Zahl der Einsätze um gut 200. Aber auch in Bogen, Stallwang und Sankt Englmar macht sich der Rettungsstellplatz Geiselhöring bemerkbar. Denn bisher mussten die Rettungssanitäter und –Assistenten dort häufig das Gebiet Straubing absichern, wenn die Rettungswägen unterwegs waren. Mittlerweile sinkt die Zahl der sogenannten Gebietsabsicherungen auch durch den neuen Stellplatz.
Beeindruckend ist erneut die Zahl der Kilometer, die die Fahrzeuge im Kreisverband im Jahr fahren. Die 13 Rettungs-, Krankentransport- und Notarztwagen fuhren im vergangenen Jahr insgesamt 731.187 Kilometer. Das ist ein erneutes Plus um rund drei Prozent und entspricht 18-mal dem Erdumfang. Derzeit arbeiten im Rettungsdienst rund 115 Männer und Frauen in Teil- und Vollzeit. Das sind so viele wie nie.
Neuerungen in 2018
Bereits seit 1. Januar stehen die Krankentransportwagen des BRK in Straubing, Bogen und Mallersdorf der Integrierten Leitstelle (ILS) länger zur Verfügung. Diese Entscheidung ist wichtig, so Rettungsdienstleiter Jürgen Köhl. Damit werden auch die Rettungswägen entlastet. Eigens dafür hat der BRK-Kreisverband Straubing-Bogen im vergangenen Jahr als einer der wenigen Kreisverbände in Bayern einen Rettungssanitäter-Lehrgang für neu hauptamtliche Kräfte in Eigenregie durchgezogen. Wir bilden unseren Nachwuchs konsequent aus, freut sich auch BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel. Auch die ersten Notfallsanitäter haben mittlerweile ihre Ausbildung abgeschlossen. Auf Wunsch des Gesetzgebers löst die dreijährige Berufsausbildung die Ausbildung zum Rettungsassistenten ab.
„Wir qualifizieren unsere Rettungsassistenten auch zum Notfallsanitäter weiter, wie vom Gesetzgeber vorgesehen“, sagt der stellvertretende Rettungsdienstleiter Manfred Reiner. Die ersten werden bis zum Frühjahr ihre Fortbildung abgeschlossen haben. Außerdem bieten wir auch in diesem Herbst wieder Ausbildungsstellen für Notfallsanitäter an.