Straubing

Reaktion der Straubinger SPD zur Kandidatur von Martin Schulz

(ra) Damit hatte am Dienstagnachmittag wohl kaum jemand gerechnet – zumindest zu diesem Zeitpunkt: Sigmar Gabriel tritt als Vorsitzender der SPD zurück und wirbt in seiner Bundestagsfraktion für Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat. Kurz darauf war bei vielen Genossen zu hören, dass sie aufgrund dieser Entscheidung erleichtert seien. Die Umfragewerte für Gabriel und die SPD waren nicht geeignet, optimistisch in den Bundestagswahlkampf zu gehen. Am Mittwoch morgen äußert sich auch Dr. Olaf Sommerfeld (Bild), der Vorsitzenden des SPD-Stadtverbandes in Straubing dazu: 

„Die Straubinger SPD begrüßt die Entscheidung, dass Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl antritt. Martin Schulz ist ein engagierter Wahlkämpfer und hat eindeutig die besten Chancen von allen im Vorfeld gehandelten Kandidaten. Als glühender Europäer und entschiedener Gegner des Rechtspopulismus‘ ist Schulz der richtige Kandidat zur richtigen Zeit: Martin Schulz hat in Europa gezeigt, dass er klare Worte findet und Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg geht.

Der SPD-Stadtverband ist sich mit der JuSo-Bundesvorsitzenden und örtliche Kandidatin zum Bundestag Johanna Uekermann einig, mit einem sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Schulz den Auftakt für einen Politikwechsel mit mehr sozialer Gerechtigkeit nachhaltig gestalten zu können. Die kommende Bundestagswahl wird entscheiden, ob es in diesem Land künftig gerechter zugeht.“

Das Thema „Soziale Gerechtigkeit“ als Markenkern der Sozialdemokratie muss nach Ansicht der Straubinger Sozialdemokraten daher im Zentrum des Wahlkampfes stehen. Der SPD-Kanzlerkandidat wird sich nach Auffassung des Stadtverbandsvorsitzenden Dr. Olaf Sommerfeld etwa glaubhaft für den Kampf gegen Altersarmut, eine gerechte Erbschaftsteuer, Bürgerversicherung und Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen einsetzen.

Wörtlich: „Die Kandidatur von Martin Schulz ist hierbei ein klares Zeichen gegen die GroKo, was sich sicher auf die Motivation der Parteimitglieder auswirken wird.Die Entscheidung von Sigmar Gabriel, nicht selbst antreten zu wollen und Martin Schulz vorzuschlagen verdient großen Respekt. Die Partei wichtiger als das eigene persönliche Interesse einzuordnen zeigt menschliche Größe. Martin Schulz kann Bierzelt und staatstragend. Von beidem kann sich der niederbayrische Wähler schon in Kürze beim Politischen Aschermittwoch in Vilshofen selbst überzeugen.“