Landkreis LandshutLandshut

Raum Landshut: Immer mehr Corona-Patienten in stationärer Behandlung

(ra) Die Zahl der mit Corona infizierten Personen in der Region Landshut steigt weiter – immer mehr müssen auch stationär behandelt werden. So sind derzeit (Sonntagmorgen) rund 70 Patienten in stationärer Behandlung in einem der regionalen Krankenhäuser (Lakumed-Kliniken, Klinikum Landshut, Kinderkrankenhaus St. Marien), hinzu kommen 20 Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen.

Diese Zahlen laufen bei Jürgen Königer zusammen – er ist zum Ärztlichen Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz in Landshut ernannt worden: „Durch seine jahrelange Erfahrung als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst kennt er nicht nur die regionalen Kliniken bestens, sondern kann auch die Schnittstelle zu den Sanitäts- und Rettungsdiensten betreuen“, erklärten Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier. Die Rettungsdienste spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie – denn auch sie verzeichnen vermehrt Transporte infizierter Personen und sind ein entscheidender Akteur zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung.

Werbung

Vorsorglich werden alle Patienten der Krankenhäuser getestet, die an Atemwegsinfekten leiden oder der dringende Verdacht einer Corona-Infektion vorliegt (Aufenthalt im Risikogebiet oder direkter Kontakt mit einem nachgewiesenen Fall). Ein großes Problem sind hier aber die fehlenden Laborkapazitäten – aufgrund der hohen Auslastung kann es mittlerweile bis zu sieben Tage dauern, bis das Testergebnis vorliegt. So lange bleibt der Patient in einer eigenen, isolierten Corona-Station; auch wenn sich nach Eingang des Testergebnisses herausstellen sollte, dass der Patient sich nicht mit dem Virus angesteckt hat.

In der Zwischenzeit ist dieser Platz aber dennoch fest belegt. Patienten, die keine Symptome zeigen und wegen anderer Angelegenheiten im Krankenhaus behandelt werden müssen, müssen sich aber keine Sorgen machen: Die umfassende medizinische Versorgung ist für Unfälle und Notfälle weiter gewährleistet.

Werbung

Da die Krankenhäuser in einem Stufen-System arbeiten, können nach und nach weitere Kapazitäten für Corona-Patienten geschaffen werden. Doch selbst wenn noch mehr Betten zur Verfügung gestellt werden – das ärztliche und das Pflegepersonal ist und bleibt die entscheidende Ressource.

Deshalb erneuern OB und Landrat ihren Appell, sich als Corona-Helfer zu melden: „Wenn Sie eine medizinische Ausbildung haben und derzeit aus irgendwelchen Gründen nicht ihrem Beruf nachgehen können, beispielsweise aufgrund der Kindererziehung: Bitte melden Sie sich trotzdem. Wir versuchen, Lösung zu finden. Wir brauchen jede helfende Hand, um diese Krise bewältigen zu können.“ Auch Personen, die keinen medizinischen Hintergrund haben, aber dennoch gerne helfen wollen, sind gerne willkommen: Sie können sich unter der E-Mail-Adresse coronahelfer@landshut.de melden.

Derzeit sind seit Beginn des Infektionsgeschehens in der Region Landshut (der erste Fall wurde in der KW 11 festgestellt) insgesamt 331 Personen positiv getestet worden. (Stand: 29.03.2020, 13.00 Uhr).

Bayern

In Bayern sind inzwischen 13 263 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Sonntag in München mit. Den Angaben zufolge sind bislang 110 Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert waren, gestorben.