Auto & Verkehr

Ratgeber: Vor dem Radwechsel die Sommerreifen checken

(amp) Mit dem Frühling kommen die wärmeren Temperaturen, die Glatteisgefahr geht auf ein Minimum zurück. Fachleute raten, je nach Region und Fahrzielen etwa zu Ostern von Winter- auf Sommerreifen umzusteigen. Sommerreifen bieten mit ihrer härteren Gummizusammensetzung deutlich besseren Halt auf den Straßen als Winterreifen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat empfiehlt, vor dem Wechsel die im Winter eingelagerten Sommerreifen noch einmal zu checken.

Geprüft werden sollten dabei die Profiltiefe, der Luftdruck, das Alter und der Gesamtzustand des Reifens. Experten empfehlen bei Sommerreifen eine Mindest-Profiltiefe von drei Millimetern, auch wenn der Gesetzgeber nur 1,6 Millimeter vorschreibt. Laut DVR sollte es aber mehr sein, um die Aquaplaninggefahr stärker zu reduzieren.

Die Bedeutung des Reifendrucks wird regelmäßig unterschätzt. Mehr als ein Drittel der während der „Wash & Check“-Aktion 2016 des DVR geprüften Reifen, nämlich 36 Prozent, wiesen einen zu hohen oder zu niedrigen Reifendruck auf. Das kann nicht nur Beschädigungen nach sich ziehen: Der Spritverbrauch erhöht sich, der Bremsweg wird länger und bei Ausweichmanövern bricht der Wagen leichter aus. Um dem oft schleichenden Druckverlust Einhalt zu gebieten, sollte der Reifendruck daher bei jedem zweiten Tankstopp am höchstens handwarmen Reifen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, raten Fachleute. Der für das jeweilige Fahrzeug richtige Reifendruck ist entweder auf der Innenseite des Tankdeckels oder dem Türholm sowie in der Betriebsanleitung verzeichnet.

Über das Reifenalter gibt die so genannte DOT-Nummer Aufschluss, die auf der Reifenflanke zu finden ist. Die ersten beiden Stellen der vierstelligen Ziffer geben die Kalenderwoche an, die letzten beiden das Produktionsjahr. Ein Reifen mit der Nummer 1516 wurde also in der KW 15 des Jahres 2016 produziert. Man geht bei Reifen von einer Haltbarkeit von zehn Jahren aus, vorausgesetzt, dass sie richtig gelagert werden. Spätestens danach sollte ein Reifen ersetzt werden. Ab sechs Jahren empfehlen Experten regelmäßige Sichtprüfungen auf sprödes Material, Einfahrschäden, Risse und Beulen.

Werden beim Reifencheck Beschädigungen entdeckt, führt am Neukauf meist kein Weg vorbei. Selbst kleine Beulen oder Risse können im Ernstfall lebensgefährliche Folgen für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer haben und dürfen demnach nicht auf die leichte Schulter genommen werden, warnt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat. Das Gleiche gilt für ein abgefahrenes Profil.