Qualität unseres Grundwassers ist bedenklich
(ra) Nach dem Wasserforum Niederbayern, welches am Dienstag in Landshut stattfand, forderte Rosi Steinberger endlich konkrete Schritte zur Verbesserung des Grundwassers anzugehen. Mit dem Wasserforum Niederbayern informierte die Regierung über die „Aktion Grundwasserschutz Niederbayern“ und die Aktivitäten, die dem Schutz dieser wichtigen Lebensressource dienen sollen.
„Diese Veranstaltung begrüße ich außerordentlich“, so Rosi Steinberger gegenüber den Medien. Eine ganze Reihe von Experten beleuchteten die Situation des Grundwassers in Niederbayern aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
„Eines ist bei allen Vorträgen klar geworden: Es besteht dringender Handlungsbedarf, wenn wir die Qualität des Grundwassers für die nächsten Generationen verbessern wollen. Und Verbesserungsbedarf gibt es flächendeckend,“ führte Rosi Steinberger aus.
Eine Karte des Landesamts für Umwelt (Bild) zeigt, dass die gesamte Fläche Niederbayerns südlich der Donau in einem schlechten chemischen Zustand ist, also zu viel Rückstände an Nitrat und Pflanzengiften aufweist. Die Aussichten, hier einen guten Zustand zu erreichen, sind bis 2021 unwahrscheinlich, schreibt selbst das Landesamt für Umwelt.
„Hier muss unbedingt etwas geschehen“, mahnt Steinberger. „Zum Beispiel könnte man die Wasserschutzgebiete vergrößern. In Niederbayern sind nur etwa 2,5 Prozent der Fläche als solche ausgewiesen. In Bayern sind es etwa 5 Prozent, im Bundesschnitt sogar 15 Prozent. Eine Vergrößerung der Schutzgebiete könnte es den Wasserversorgern ermöglichen, mehr Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers einzufordern.“
Erstaunlich fand es Steinberger, dass es nach wie vor keine flächendeckenden Zahlen der Stickstoffüberschüsse im Landkreis Landshut gibt. Allerdings scheint eines bekannt zu sein: die Nitratbelastung des oberflächennahen Grundwassers ist häufig besorgniserregend.
„Wenn wir die Versorgung der Bevölkerung mit gesundem Trinkwasser für die nächsten Generationen sichern wollen, müssen wir jetzt handeln“, so Rosi Steinberger. Die neue Düngeverordnung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die CSU-Staatsregierung ist aber gefordert, in belasteten Gebieten mehr Maßnahmen zu verlangen. „Zum Beispiel wäre eine verpflichtende Stickstoffmessung im Herbst auf jedem Acker sinnvoll, damit man wenigstes weiß, wo die größten Belastungen herkommen“, schlägt Rosi Steinberger vor.