Projekt Kindergartenanbau in Konzell geht in die nächste Runde
(ra) Der Gemeinderat von Konzell befasste sich in seiner Sitzung am Mittwoch ausschließlich mit der bereits beschlossenen und unumgänglichen Erweiterung der Kindertagesstätte. Die Vertreter des beauftragten Ingenieurbüros Wagner standen dabei für die Fragen, Forderungen und Anregungen des Gremiums zur Verfügung. Angesichts der Tragweite des Vorhabens war von Anbeginn die Vorgehensweise „zügig, aber sorgfältig“ ausgegeben worden. Bis spätestens 10. Oktober muss der ausgereifte Plan mit sämtlichen Kosten und der Förderantrag bei der Regierung eingereicht werden.
Zum bisherigen Verlauf rief Bürgermeister Fritz Fuchs den Auslöser der Planungen und die bisherigen Beschlüsse in Erinnerung. Die gesellschaftlichen Veränderungen und das daraus resultierende veränderte Buchungsverhalten der Eltern habe zur Überbelegung des Kindergartens geführt. Das 40-jährige Gebäude könne den Platzbedarf nicht mehr abdecken. Vor allem die Krippe mit sechs Plätzen ist nicht mehr ausreichend. Aber auch Personalräume fehlen und diese seien für einen zeitgemäßen und qualitativ hochwertigen Betrieb der Einrichtung unerlässlich.
Neu waren die zwischenzeitlich detaillierter abzuschätzenden Kosten der Maßnahme. Nach Informationen einer Mitarbeiterin des beauftragten Ingenieurbüros seien die Planungen auf der Grundlage des Gemeinderatsbeschlusses für den Bau eines zweiten Krippenraumes, einer dritten Kindergartengruppe und eines Personalraumes erstellt worden. Zum Betrag für den Anbau von voraussichtlich einer Million Euro käme unter Einschluss der Sanierungskosten der bestehenden Räume und des Daches sowie sämtlicher Honorare nochmals etwa die gleiche Summe dazu.
Von zahlreichen Seiten kamen Nachfragen und Überlegungen, ob und wie die Kosten durch eine veränderte Ausführung gesenkt werden könnten. Selbst ein Streichen der dritten Gruppe führe allerdings zu keiner wesentlichen Veränderung. Bei den weiteren Abwägungen standen die verschiedenen Möglichkeiten des weiteren Vorgehens im Mittelpunkt der Wortbeiträge. Angesichts des Platznotstandes und der Bedeutung des Kindergartens als „Standortfaktor“ für die Gemeinde könne man sich eine Nulllösung nicht leisten. Jede Investition müsse andererseits sicherstellen, dass das Platzangebot auch weit in die Zukunft ausreiche. An der Umsetzung der vorliegenden Pläne gehe daher nichts vorbei. Trotz der finanziellen „Kraftanstrengung“ für den Gemeindehaushalt sprach sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit erneut für die Umsetzung der vorliegenden Planungen aus. Nur bei zwei Räten überwogen die Bedenken und sie konnten ihre Zustimmung nicht geben.