Polizeieinsatz nach Eishockeyspiel in Straubing – Polizeibeamter verletzt
(pol) Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am Mittwochabend im Bereich des Straubinger Eisstadions. Dort hatten die Straubing Tigers den ERC Ingolstadt zu Gast. Nach dem Ende der Begegnung ging die etwa 100-köpfige Gruppe der Ingolstädter Ultra-Gruppierung, die mit zwei Reisebussen nach Straubing angereist war. Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei sollten die beiden Busse von der Gartenstraße in Richtung Autobahn lotsen. Dabei kam es jedoch zum Eklat:
Als der Fahrer des ersten Busses auf Höhe der Einfahrt zum Busbahnhof eigenmächtig die Lotsung abbrach und beide Türen öffnete, verließen mehrere Ingolstädter den Bus. Um ein Aufeinandertreffen mit Straubinger Fans zu unterbinden, mussten die Beamten einschreiten und forderten die Ingolstädter auf in die Bus zurückzukehren und die Fahrt fortzusetzen.
Ein Ingolstädter Fan ging ohne erkennbares Motiv auf einen 21-jährigen Polizeibeamten los und trat ihn mit dem Fuß gegen den Kopf. Der Beamte wurde im Gesicht verletzt. Da der Tatverdächte sofort in den Bus zurückkehrte und versuchte in der Gruppe unterzutauchen, mussten bei allen 46 Businsassen die Identität festgestellt werden.
Durch diese Maßnahme kam es wegen der stehenden Busse auf der Westtangente zu Verkehrsbehinderungen. Die Straße wurde zur Sicherheit an der Einsatzstelle bis etwa 23.45 Uhr im Bereich des Busbahnhofes komplett gesperrt. Die Polizeiinspektion Straubing hat in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.