Politischer Aschermittwoch von fast allen Parteien abgesagt
(pw) Nicht nur der Politische Aschermittwoch der CSU in der Dreiländerhalle in Passau ist abgesagt. Auch fast alle anderen Parteien haben sich am Donnerstagmorgen aufgrund des Angriffs Russlands auf die Ukraine entschlossen, auf den oft derben rhetorischen politischen Schlagabtausch zu verzichten.
Der CSU-Parteivorsitzende, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, hatte dazu am Morgen erklärt: „Wir haben den Politischen Aschermittwoch der CSU abgesagt und appellieren an die anderen Parteien, das auch zu tun. Die Art der Veranstaltung passt nicht in die Zeit. Es sollte ein Aufbruch nach Corona sein, nun sind wir aber in einer schweren außenpolitischen Krise.“
Auch der Chef der Bayern-SPD, Florian von Brünn, nannte den Angriffskrieg gegen die Ukraine als Anlass für die Veranstaltungsabsage in Vilshofen. Auf einen Politischen Aschermittwoch verzichteten bis jetzt auch die FDP (Dingolfing), die Grünen (Landshut) und die Freien Wähler (Deggendorf). Die bayerische ÖDP sagt ihren Aschermittwochstermin ebenfalls ab. „Wir stehen in Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und sind in großer Sorge“, sagt dazu ÖDP-Landesvorsitzender Klaus Mrasek.
Unbeeindruckt von der aktuellen Lage in Südosteuropa, die bereits mehrere Todesopfer verzeichnet, pocht die AfD auf die geplante Veranstaltung in Deggendorf.
Update um 15.40 Uhr:
Inzwischen hat auch die AfD ihren Politischen Aschermittwoch abgesagt.