Volleyball

Österreichs Nationaltrainer wird NawaRo-Coach

(gk) Es gibt im Sport Zeitpunkte, da passt es einfach. Man spricht dann vom richtigen Timing. Dieses macht es möglich, dass der österreichische Nationaltrainer Roland Schwab künftig auch NawaRo Straubing in der 2. Volleyball-Bundesliga Pro anleiten wird.

NawaRo-Geschäftsführer Herbert Wittl (links) und Coach Roland Schwab freuen sich auf die Zusammenarbeit – Foto: Kettenbohrer

Bei Schwab haben zwei Punkte zusammengespielt, dass er jetzt bei NawaRo die Fäden in der Hand hat. Für ihn ist es ein „lässiges Projekt“, das sich hier in Straubing im Aufbau befindet und bei dem er sehr gerne aktiv mitwirken möchte. „Außerdem habe ich in meiner Zeit als Sportdirektor beim ÖVV gemerkt, dass mein Platz an der Linie ist. Da fühle ich mich wohl.“

Nationaltrainer und NawaRo-Coach in Personalunion

In einer Pressemitteilung vom Freitag heißt es, dass Schwab trotzdem auch weiter Nationaltrainer seines Landes bleiben werde. „Das ist eine große Ehre für mich das Nationalteam zu trainieren als erster Österreicher“, so Schwab. „Jetzt ist für mich aber auch die Zeit im Club-Bereich den nächsten Schritt zu machen. Für mich war klar, dass das als österreichischer Nationaltrainer nicht in Österreich sinnvoll ist. Zudem habe ich die vergangenen Jahre die Bundesligen in Deutschland im Blick gehabt. Jetzt passt es einfach hierher zu wechseln. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe in Straubing.“

„Perfekter Coach für NawaRo“

Bei NawaRo freut man sich sehr über den neuen Coach. „Als wir den Markt sondiert haben, hat sich immer mehr herauskristallisiert, dass Roland der perfekte Trainer für unseren Club ist“, erklärt NawaRos sportlicher Leiter des Bundesliga-Teams Bart-Jan van der Mark. „Die ersten Gespräche haben das bestätigt. Wir freuen uns sehr, dass er der neue NawaRo-Coach ist“, erklärt Rupert Hafner, der sportliche Leiter des Gesamtvereins. „Wir möchten uns an der Stelle beim Österreichischen Verband bedanken, der Roland den Weg nach Straubing frei gemacht hat“, bedankt sich Hafner beim ÖVV.

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Für Schwab ist der Wechsel nach Straubing, der Wechsel an einen Ort, wo er bei all seinen Besuchen immer ein gutes Gefühl hatte. In seiner Zeit als Coach des Erstligateams aus Linz war er regelmäßig zu Testspielen donauaufwärts vor Ort. Auch beim letzten Erstligaspiel von NawaRo vor etwas mehr als einem Jahr in Vilsbiburg war Schwab in der Halle. Jetzt freut er sich auf die neue Aufgabe. „Die Arbeit mit Bart bei der Zusammenstellung des Kaders ist eine runde Geschichte“, erklärt Schwab.

Viele Variationen im Angriff wichtig

Angesprochen auf seine Spielphilosophie sieht Schwab die Kunst darin, die Stärken der Spielerinnen bestmöglich im Team zu nutzen. „Außerdem musst du in jeder Rotation mehrere Variationen mit Angriffen über die Mitte und auch über den Rückraum im Training geübt haben, um auf diesem Niveau erfolgreich agieren zu können“, erklärt Schwab. Die Fans von NawaRo dürfen sich in der neuen Saison auf ein Variantenreiches Spiel freuen.

Freut sich auf junge, lernwillige Spielerinnen

Auf die Arbeit mit den jungen NawaRo Talenten freut sich Schwab besonders. „Bei meinen bisherigen Trainerstationen habe ich auch regelmäßig Trainingseinheiten im Nachwuchsbereich oder auch bei der zweiten Mannschaft übernommen. „Das ist wichtig für das Leben im Verein sich gut zu ergänzen und sich gegenseitig auszutauschen“, so Schwab. Zudem werde die Altersstruktur des neuen NawaRo-Teams ähnlich sein, wie beim aktuellen österreichischen Nationalteam. „Es macht riesig Spaß mit jungen talentierten Mädels zu arbeiten und diese weiterzuentwickeln. Darauf freue ich mich sehr.“ Schwab ist ein Freund von Kontinuität im Team. Deshalb freut er sich, dass im Team einige Straubingerinnen geblieben sind, wie etwa Mannschaftskapitän Valbona Ismaili.

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Fußball-Spielerberater als „Hobby“

Schwab ist ein sportverrückter im positiven Sinn, der dem Volleyball verfallen ist. In seiner Jugend hätte es auch Biathlon werden können. „Ich habe mit Simon Eder die Österreichische Staatsmeisterschaft in der U16 gewonnen vor vielen Jahren und war nicht viel schlechter als er damals.“ Doch die Trainingskilometer auf den Skirollern waren Schwab irgendwann zu viel. „Mir haben die Ballsportarten schon immer besser gefallen.“ Genau, wie auch seinem Bruder Stefan, der unlängst mit PAOK Saloniki griechischer Meister im Fußball geworden ist.

Dieser hat von Beginn seiner Karriere nur einen einzigen Agenten: Roland Schwab. „Wir haben das schon immer in der Familie gemanagt“, erklärt Schwab, der sich seine Sporen als Sportmanager einst bei Red Bull verdient hat. „Wir haben zwar nicht die großen Provisionen kassiert, aber Stefan hatte denke ich immer gute Verträge“, so der neue NawaRo-Coach, der den Mädels bei NawaRo im Verein nicht nur sportlich weiterbringen, sondern Sie auch in ihrer Karriereentwicklung unterstützen kann. Kurzum, er ist der perfekte Mann für NawaRo zum richtigen Zeitpunkt. Das Timing scheint perfekt zu sein für Schwab und NawaRo im Sommer 2024.