ÖDP/PU-Kreistagsfraktion im Gespräch mit ZAW-Geschäftsführer Pirkl
(ra) „Immer noch landet vieles in der grauen Tonne, was eigentlich in den Wertstoffhof gehört“ meinte ZAW-Geschäftsführer Anton Pirkl zum Abschluss seiner Ausführungen bei der ÖDP/PU-Kreistagsfraktionssitzung am Montag im Hotel Murrer in Aiterhofen. Das kürzlich von Bundestag und Bundesrat beschlossene neue Verpackungsgesetz verlange vor allem im Bereich der Kunststoffverpackungen höhere Erfassungsquoten.
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“Daran werden wir arbeiten; leider geht es dem Gesetzgeber aber vorrangig um Mengen und nicht so sehr um die Qualität der erfassten Wertstoffe und der Verwertungswege.“ Hier liege aber die herausragende Stärke des vom ZAW Straubing-Bogen und den Gemeinden in den letzten Jahrzehnten aufgebauten und stetig verbesserten Erfassungssystem: „Was in unsere Wertstoffhöfe gebracht wird, geht auf nachvollziehbaren Wegen in die sinnvolle Verwertung, weil wir sortenrein sammeln und den Recyclingfirmen deshalb wertvolle Rohstoffe liefern können.“
Pirkl zeigte sich überzeugt davon, dass dieses sinnvolle System von den Bürgerinnen und Bürgern in Stadt und Landkreis geschätzt wird, obwohl auf den ersten Blick das andernorts praktizierte Verfahren „gelber Sack“ als „bequemer“ erscheine. Sowohl die ökologische als auch die ökonomische Bilanz spreche aber für das Wertstoffhofsystem, weil bei der Nachsortierung der im gelben Sack gemischt und stark verschmutzt gesammelten Materialien letztlich sehr große Mengen in die Verbrennung kommen.
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Der Gang zum Wertstoffhof helfe Rohstoffe zu erhalten und das Klima zu schützen, sei aber auch wichtig für die Sicherung relativ niedriger Müllgebühren, betonte ZAW-Verbandsrätin Maria Birkeneder: „Die stoffliche Wiederverwertung ist bei nahezu allen Materialien ökologisch sinnvoll und die eingesparten Verbrennungskosten tragen zusammen mit den Erlösen für die Wertstoffe dazu bei, die Gebühren niedrig zu halten.“ Anton Pirkl ergänzte, dass derzeit das Verbrennen von 1 Tonne Restmüll aus den grauen Tonnen rund 125.- Euro kostet.
Einig waren sich die Fraktionsmitglieder und der ZAW-Geschäftsführer in der Überzeugung, dass das gesetzliche Hauptziel der Müllvermeidung in der modernen Konsumwelt nicht die gebotene Beachtung findet. So fielen in Deutschland pro Person und Jahr 220 Kilogramm Verpackungsmüll an; dazu gehört auch die schier unfassbare Menge von 2,3 Milliarden Kaffeebechern, die jährlich ausgegeben und weggeworfen werden. Der ZAW sehe es als seine Verpflichtung an, kontinuierlich aufzuklären und das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit den Ressourcen zu stärken.