Region Straubing

Neue Ausstellung im Weytterturm: Wahrgenommene Seelenverwandtschaften

(eg) „Roswitha-Riebe-Beicht – Seelenverwandte“ heißt eine Ausstellung, die am 14. Februar im Weytterturm in Straubing eröffnet wird. Präsentiert wird die Ausstellung von der Gemeinschaft Bildender Künstler Straubing Roswithza Riebe-Beicht kann in diesem Jahr ihren70.Geburtstag feiern. Zeit einmal zurückzuschauen, auf ein umfangreiches künstlerisches Werk. Die Künstlerin, in Straubing geboren und aufgewachsen, betitelt ihre Ausstellung „Seelenverwandte“ und zeigt Malerei, Grafik und Objekte aus verschiedenen Schaffensperioden.

Dem Studium der Freien Kunst an der Akademie in München, ließ Roswitha Riebe-Beicht noch ein Lehramtsstudium folgen. Lange Zeit war dann ihr Lebens- und Arbeitsschwerpunkt im Rheinland. Im „Malkasten“, der renommierten Künstlervereinigung in Düsseldorf, wird sie als Mitglied aufgenommen, ebenso wie im BBK, dem Bundesverband Bildender Künstler. 2006 initiiert sie die„Künstlerloge Ratingen“. 2017 kehrte sie mit ihrem Mann wieder ins heimatliche Straubing zurück und ist seitdem nach der ortsgebundenen Unterbrechung auch wieder Mitglied der GBK Straubing.

Kentaur klaut das Herz

Der ständige aufmerksame Umgang mit Menschen und Dingen führt in der ihrer Kunstausübung zu sensiblen Dokumentationen von Alltag, Situationen und Momenten. Riebe-Beicht zeichnet Wahrgenommenes, Tiere, Menschen, Kreaturen auf und übt ein kreatives Spiel mit Materialien und Malgründen. Seit langem verwendet sie gebrauchte Materialien für ihre Kunst. Dies sind entweder Kaffeesäcke, Einkaufsbeutel aus Baumwolle, große oder kleine Käsespanschachteln, andere Verpackungen oder Damenunterhemden. Kaffeebilder entstehen: Umrisse aus verschüttetem Kaffee, zufällig oder gesteuert auf dem Malgrund, werden nach dem Trocknen durch Drehen und Wenden zur Ausgangssituation für zeichnerische Ausarbeitung.

Die Inhalte der Bilder von Roswitha Riebe-Beicht speisen sich oft aus Märchen, Sagen, Mythen. Diese vermitteln archaische Wahrheiten und funktionieren auf verschiedenen Ebenen, als Kindergeschichten, als Erwachsenengeschichten, als Parabeln. Malen ist für die Künstlerin eine Art zu denken, manchmal wird ihr erst während des Malvorganges klar, wie Dinge zusammenhängen. So dokumentiert sie anhand ihres Schaffens Beobachtetes, Vermutetes, Gedachtes – und manchmal einfach nur Erfundenes und den „lustigen Zufall“. Die Folge ist ein lebendiges, spontanes, und zugleich eigenwilliges Oeuvre.

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Die Ausstellung „Roswitha-Riebe-Beicht – Seelenverwandte“ wird am Freitag, 14. Februar um 19 Uhr in den Räumen des Weytterturms, In der Bürg 34 (hinter der Polizei) eröffnet. Sie ist anschließend bis zum 22. März jeweils am Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen. Am Sonntag, 8.März findet ein öffentliches Gespräch zwischen zwei Künstlerinnen statt. Madeleine Schollerer wird Roswitha Riebe-Beicht zu ihrer Kunst befragen. Die Bevölkerung ist zur Vernissage, zum Besuch der Ausstellung und zum Künstlerinnengespräch eingeladen.