Neue Ausstellung im Weytterturm: Spuren auf der Spur
(eg) Renate Höning und Alois Achatz zeigen vom 11. März bis 18. April im Straubinger Weytterturm Wachsarbeiten, Heliogravüren und Radierungen. Die Ausstellung „Spuren“ wird am 11. März in einer „soft-opening-Veranstaltung von 17 bis 22 Uhr im Hof und in den Räumen des Weytteturms eröffnet. Die Gemeinschaft Bildender Künstler präsentiert die Arbeiten der Oberpfälzer Künstler.
Alois Achatz begibt sich auf Spurensuche mit der Kamera. Hochsitz, Scheune, Wald, sind häufige Motive. Es sind unspektakuläre Orte, wie wir sie alle kennen und wie sie in unserer Umgebung häufig anzutreffen sind. Zeit ist an ihnen ablesbar, die Jahreszeiten, Wind und Wetter haben auf ihrer Oberfläche gezeichnet, Spuren der Verwitterung werden sichtbar.
Diese Bilder dienen als Vorlage, um als Heliogravüre auf eine Kupferplatte übertragen, eingeätzt und dann gedruckt zu werden oder als Kaltnadelradierung in die Platte graviert zu werden. Das Schwarz und Weiß der Bilder konzentriert und reduziert den Inhalt auf das Wesentliche und abstrahiert sie zugleich.
Alois Achatz ist 1964 geboren. Von 1985 bis 1988 machte er eine Ausbildung an der Berufsfachschule für Holzbildhauerei in Oberammergau und studierte von 1991 von 1996 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. Seine Arbeitsgebiete sind Bildhauerei, Druckgrafik und Fotografie. Alois Achatz lebt und arbeitet in Eitlbrunn bei Regensburg.
Renate Höning arbeitet mit Wachs, Nadeln und Farbe und lässt damit feine Reliefs und Farbstrukturen entstehen. Sie sammelt und rettet das Unbeachtete und Flüchtige, baut Abbilder von Flecken oder Rissen ein und erschafft wie zufällig neue spannungsgeladene Oberflächen. Sie taucht Papier in heißes Wachs. Beim Erkalten erstarrt es zu weißlichen Formen. Mit unterschiedlichen Nadeln durchsticht sie Partien der Oberfläche und filigrane Muster entstehen. Bei den jüngsten Arbeiten vernäht sie mit Faden und Nadel Papierstreifen zu neuen Gebilden.
Renate Höning, Jahrgang 1958 , ist Leiterin des Ateliers „Kunst inklusiv“ im Künstlerhaus Andreasstadel in Regensburg. Objektkunst, Collage und Zeichnung sind ihre künstlerischen Beschäftigungsfelder. Sie lebt und arbeitet in Regensburg.
Die Werkschau ist bis zum 18. April jeweils samstags, sonntags und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen. Es gelten die aktuellen Corona-Maßnahmen.