15. Juni 2025
Region StraubingStraubing

Neu: ZAW-SR erweitert Weihnachtsflohmarkt

(ra) Der Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) feiert den Charme des Alten und erweitert erstmals seinen beliebten Weihnachtsflohmarkt. Termin ist Samstag, 23. November von 8 bis 13 Uhr am Straubinger Entsorgungszentrum, Sachsenring 31. Der Markt wird so groß, dass am Sachsenring am diesem Samstag keine Abfälle angenommen werden können. Die Bürger werden gebeten, auf andere Wertstoffhöfe auszuweichen.

Neben einem ausgedehnten Angebot an aussortierten Christbaumkugeln und Engeln gibt es weitere Attraktionen:  Gebrauchte Winterkleidung, weihnachtliche Bastelworkshops für Kinder und Erwachsene und einen Ausschank mit Punsch und Gebäck. Der weihnachtliche Flohmarkt ist ein Beitrag des ZAW-SR zur europäischen Abfallvermeidungswoche mit dem Motto „wertschätzen statt wegwerfen“. Vier Partner des ZAW-SR sind mit im Boot.

Anita Namer

Einer davon ist der Rot-Kreuz-Laden. „Ich finde es schön, wenn sich verschiedene Institutionen vernetzen und gegenseitig unterstützen“, erklärt Anita Namer, Leiterin des  Rot-Kreuz-Ladens: „Gleichzeitig ist der Weihnachtsflohmarkt für uns eine Chance, unser tolles Angebot zu präsentieren und der breiten Bevölkerung zu vermitteln, dass jeder bei uns einkaufen kann und auch darf – unabhängig vom Einkommen.“

Der Rot-Kreuz-Laden steuert zum Weihnachtsflohmarkt eine Second-Hand-Kleiderbörse bei – vor allem Winterjacken für Erwachsene und Kinder stehen zur Auswahl. Anita Namer findet es schade, dass das ganze Geschenkpapier nach Weihnachten weggeworfen wird. Ihr Tipp: „In unserem Laden gibt es tolle Stoffe, Wolle und Geschirrtücher, die sich mit etwas Kreativität als Verpackungen eignen.“ Nach Weihnachten lässt sich daraus Neues gestalten.

Eva Leibl

Die Grundschule Parkstetten beteiligt sich an der Aktion des Zweckverbands mit einem Kinder-Bastelworkshop. „Wir machen mit, weil das Thema Abfallvermeidung immens wichtig ist. Unsere Zukunft liegt darin“, sagt Lehrerin Eva Leibl, Fachberaterin für Umweltbildung am Schulamt Straubing-Bogen. An ihrer Schule wird am 22. November ein großer Umwelttag veranstaltet mit einer Ausstellung der Schüler, Upcycling-Basteln, Musik und vielem mehr.

Nach Meinung von Eva Leibl kann man Kinder vor allem durch ein gutes Vorbild zu Abfallvermeidung motivieren. Engagierte Aufklärung bewirke mehr als der erhobene Zeigefinger. Eva Leibls Tipps zur Abfallvermeidung an Weihnachten lauten: „Weniger schenken, Zeit schenken und Geschenke in Zeitungspapier einwickeln.“

Angela Blümel

Schüler der Außenstelle Mitterfels der Marianne-Rosenbaum-Berufsschule schenken beim Weihnachtsflohmarkt Früchtepunsch aus, dazu gibt es weihnachtliches Gebäck. „Als Umwelt- und Fairtrade-Schule ist es uns ein großes Anliegen, Müll zu vermeiden und zu trennen“, begründet Lehrerin Angela Blümel die Teilnahme des Zweigs „Ernährung und Versorgung“ bei der Aktion des ZAW-SR.

Durch ein gutes Vorbild könne man junge Menschen am besten dazu bringen, Abfall zu vermeiden. In der Schulküche würden Essensreste von den Schülern stets in Gläsern oder Dosen mit nach Hause genommen. „Bei uns wird nichts weggeschmissen. Alu- und Frischhaltefolie versuchen wir zu vermeiden“, unterstreicht Angela Blümel. Früchtepunsch aus der Mehrwegflasche statt aus dem Tetra Pak helfe, in der Adventszeit Müll einzusparen. Dazu frisch gepresster Orangensaft. „Man kann viel machen.“

Dominik Stöckel

Vierter Partner des Weihnachtsflohmarkts ist der Stadtjugendring SJR. Die Aktion passe gut zum Auftrag aus der Vollversammlung, sich in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu engagieren, erklärt SJR-Vorsitzender Dominik Stöckel. Der Stadtjugendring motiviere Jugendliche beispielsweise mit Angeboten zum Upcycling und zur kreativen Verwendung von Abfällen dazu, Müll zu vermeiden. „Auch beim Kochen versuchen wir, ein Bewusstsein zu schaffen und vermeiden Plastikmüll. Wenn wir unsere Kartoffelsuppe kochen, haben wir gar keinen Plastikabfall.“ An Weihnachten könne man Geschenke statt in neuem Papier zu verpacken mit Tannenzweigen und Zapfen dekorieren. „Lustig finde ich auch das Schrottwichteln, zu dem das Motto ‚wertschätzen statt wegwerfen‘ ganz gut passt. “

Anton Pirkl

„Der Weihnachtsflohmarkt hat sich über die Jahre fest etabliert“, sagt ZAW-SR-Geschäftsführer Anton Pirkl. Es gebe immer mehr Ware und es kämen immer mehr Leute – übrigens nicht nur aus dem Verbandsgebiet. Deshalb werde der Flohmarkt heuer größer aufgezogen. Die Kunden freuen sich über Engel und Kugeln zu günstigen Preisen, der Weihnachtsschmuck bleibt im Kreislauf, die Einnahmen aus dem Flohmarkt kommen dem Gebührenzahler zugute und Entsorgungskosten werden auch noch gespart, spricht Pirkl von einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Mit dem Flohmarkt wolle der Zweckverband passend zur Abfallvermeidungswoche gutes Beispiel sein, Aussortiertes weiterzugeben: „Vielleicht kann es ein anderer noch brauchen“. Sein Tipp zu Weihnachten: Nichts Überflüssiges und keinen Krimskrams kaufen, der nach dem Fest in der Ecke landet.