NawaRo Straubing nutzt seine Chancen nicht und unterliegt in Aachen mit 0:3
(gk) So deutlich, wie das Ergebnis am Samstagabend für NawaRo Straubing im letzten Spiel der Hinrunde in der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen ausfiel, war die Partie nicht. NawaRo verlor bei den Ladies in Black am Samstagabend mit 0:3 (17:25, 17:25, , da erneut die Cleverness am Netz fehlte.
Letztlich war die Transition das entscheidende Moment in der Partie. NawaRo lieferte einmal mehr eine sehr gute Leistung in Annahme und Abwehr. Jedoch konnten die Straubingerinnen daraus nicht ihren Profit ziehen, da sie am Netz weder im Block noch im Angriff die nötigen Punkte einfuhren. Einzig Annegret Hölzig erreichte am Netz eine zweistellige Ausbeute.
Das Spiel in Aachen begann für NawaRo, wie das Spiel in Wiesbaden vor einer Woche begonnen hatte. Annahme und Abwehr rund um Libera Sophie Dreblow funktionierten fast wie ein Schweizer Uhrwerk und vorne am Netz fehlte etwas die Durchschlagskraft. NawaRo benötigte zu viele Chancen, um einen Punkt zu erzielen (5:11). Zur Satzmitte kamen die Straubingerinnen durch mutige Angriffe wieder bis auf zwei Punkte heran (14:16). Nach der zweiten technischen Auszeit konnten sich jedoch die Ladies in Black aus Aachen durch gut gestellte Blocks wieder absetzen und den Satz für sich entscheiden. Folgerichtig ging der Satz nach einem Block der Aachenerinnen mit 17:25 an die Gastgeberinnen. „Im ersten Satz sind wir schlecht reingekommen“, so Frank. „Die Sachen, die wir uns ausgerechnet hatten, hatten bis zur Satzmitte funktioniert. Danach konnte sich dann Aachen absetzen.“
Im zweiten Satz ging NawaRo mit Marie Hänle für Iris Scholten aufder Diagonalposition und mit deutlich mehr Mut am Netz. So konnte sich der Gast von Beginn an eine Führung erspielen, die phasenweise drei Punkte betrug (11:8). Etwa ab der Satzmitte stand der Block der Ladies in Black wieder besser und NawaRo kam nicht mehr so gut durch diesen hindurch. So drehte sich der Spielstand zu Gunsten der Ladies in Black (13:14). Diese bauten die Führung in der Folge weiter aus. Wohl auch bedingt durch das wiedergewonnene Selbstvertrauen nach dem Sieg in Vilsbiburg. NawaRo kam seinerseits nur noch zu vier Punkten in dem Satz, der erneut mit 17:25 an die Gastgeberinnen ging. „Im zweiten Satz haben wir gewechselt auf der Diagonalen. Das hat bis zum 14. Punkt funktioniert. Da haben wir noch geführt. Dann haben wir es völlig weggeschenkt, wegen fehlendem Selbstbewusstsein. Trotzdem haben wir in der Phase auch noch viele gute Sachen gemacht“, analysierte Frank.
Im dritten Satz ging es zunächst hin und her. Mal war Aachen vorn, dann wieder Straubing und schließlich wieder Aachen (9:13). In der Folge hatten die Ladies in Black das Zepter in ihrer Heimspielstätte wieder voll in der Hand und setzte sich deutlich ab (13:20). NawaRo bewies einmal mehr sein Kämpferherz und kam wieder bis auf zwei Punkte heran (21:23). Letztlich hatte Aachen aber die besseren Optionen im Angriff, so dass auch der dritte Satz an Aachen ging (21:25). „Im dritten Satz sind wir wieder mutiger aufgetreten, haben hart gearbeitet, aber es hat einfach nicht sollen sein. Im Angriff und Block waren wir klar unterlegen. Das ist ein klarer Schlüssel fürs Selbstbewusstsein“, so der Straubinger Coach.
Einmal mehr präsentierte sich NawaRo in der Partie in Annahme und Abwehr sehr stark, konnte diesen Vorteil jedoch nicht im Angriff in Punkte ummünzen. Auch im Block hatte Aachen einen deutlichen Vorteil. Die Aachenerinnen erzielten 15 direkte Blockpunkte, während NawaRo nur zwei für sich verbuchen konnte. „Abgesehen von den Aktionen am Netz waren wir gleichwertig oder gar besser. Das ist schade. Wir haben unseren Rhythmus in Angriff und Block heute nicht gefunden“, erklärt Frank nach dem Spiel. Ein Lob verdiente sich Zuspielerin Magdalena Gryka. „Magda hat viele tolle Sachen ausprobiert. Sie hat ein tolles Spiel gemacht. Ich war heute auch begeistert von Claudia Provaroni, wie sie heute gespielt hat. Sophie Dreblow hat dem Druck in der Annahme standgehalten, weil sie sie doch voll gesucht haben mit ihren Aufschlägen.“ Letztlich konnte bei NawaRo Anne Hölzig zweistellig punkten (15) und damit erneut die MVP-Auszeichnung für sich verbuchen. Bei Aachen kamen drei Spielerinnen über zehn Punkte.
Jetzt geht es für NawaRo in eine kurze Weihnachtspause, ehe das Team am 25. Dezember das Training wiederaufnimmt. Schließlich steht am 27. Dezember in Erfurt das erste Spiel der Rückrunde ansteht.