Nachwuchs des IHC Atting: Stark in der Spitze, verbessert in der Breite
(mb) Der IHC Atting zieht nach der Hälfte der Hauptrunde eine äußerst positive Bilanz im Nachwuchs: Nicht nur stehen gleich drei der fünf Teams ungeschlagen an der Tabellenspitze der bayerischen Ligen (U13, U16 und U19), die U16 hat auch noch das deutschlandweite Pokal-Halbfinale erreicht. In allen Altersklassen gab es seit Saisonstart kräftig Zuwachs.
„Wir stehen wirklich sehr gut da, das ist vor allem ein Verdienst unserer Trainer“, sagte Sportvorstand Fabian Hillmeier. „Uns freut auch, dass wir sehr viel positive Rückmeldungen von den Eltern bekommen.“ U13, U16 und U19 sind derzeit auf Kurs Hauptrundenmeister. Die U10 hat in der in Turnierform ausgespielten Liga einen zweiten Platz und einen Turniersieg zu verzeichnen. Die U16 von Trainer Markus Alzinger erwartet am 26. Juni im Pokal-Halbfinale Deutschlands Top-Team Crash Eagles Kaarst. „Das wird sicher nicht einfach, aber wir haben den Heimvorteil und werden alles versuchen, um ins Finale zu kommen.“
Nachdem man bereits Mitte Januar – und damit früher als üblich – mit dem Training begonnen hatte, konnte man auch quantitativ noch einmal zulegen. In der U10 stehen derzeit 19, in der U13 22, in der U16 27 (hier hat man zwei Mannschaften gemeldet) und in der U19 23 Spieler zur Verfügung. Im U13-Bereich kamen seit Saisonbeginn 13 neue Spieler hinzu. Die Coaches berichten von hoher Trainingsbeteiligung. „Das spricht auch dafür, dass es allen Spaß macht“, so Hillmeier. Gleiches gilt auch für die ganz Kleinen: Denn zu den insgesamt 91 Spielern (zum Jahreswechsel waren es 64) kommen noch einmal 50 bis 60 Lauflernkinder pro Trainingseinheit, die nach erfolgreichem Abschluss in der U10 mit dem Skaterhockey beginnen können.
Mehrere Spieler der U19 wurden bereits im Zweitliga- und im Regionalligateam eingesetzt. Herren-Trainer Jürgen Amann lobte zuletzt den Fleiß und die Einsatzbereitschaft der jungen Akteure. Als Zweitligatabellenführer hat man sich zum Ziel gesetzt, wieder in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Aber: Die Entwicklung der aktuell 15- bis 19-Jährigen wird in den kommenden Jahren aber auch darüber entscheiden, wann dieses Ziel umgesetzt werden und ob man sich in der Folge auch in Liga eins halten kann. Denn langfristig steht ein altersbedingter Umbruch an.
Daher soll die Ausbildung der jungen Akteure intensiviert werden. Da nicht alle sofort den Sprung in die 2. Bundesliga oder höher schaffen, will man die Zweitvertretung in der Regionalliga aufwerten – am besten mit einem festen Trainer und einem neuen Konzept für die Saison 2023. Etliche weitere Trainer will man noch 2022 oder spätestens 2023 neu ausbilden. Es gibt mehrere Interessenten im Verein.
Die Stärke der Akteure und der Trainingsfleiß machte sich zuletzt auch in der Spitze bemerkbar. Mehrere Spieler aus der U19 waren bereits zu Nationalmannschaftslehrgängen eingeladen und können sich Hoffnungen auf eine Europameisterschaftsteilnahme machen. Die bayerische U16 holte im Mai den Länderpokal, den eigentlich Nordrhein-Westfalen gebucht hat. Im U19-Finale desselben Turniers unterlag Bayern NRW nur knapp. Jeweils sieben Spieler des IHC Atting gehörten zu den beiden Kadern, Atting stellte den größten Anteil und hatte mit Markus Alzinger einen Trainer dabei. „Wir haben insgesamt in Bayern sicher einen Fortschritt gemacht“, sagt dieser.
„Wir möchten in allen Altersklassen wieder Meister werden und uns für die deutschen Meisterschaften qualifizieren“, gibt Hillmeier als Ziel für den Saisonverlauf aus. U16-Trainer Alzinger sieht seine Mannschaft ohnehin bereits auf Kurs in Richtung Heimturnier, das am 3. und 4. Dezember erstmals in Atting stattfindet. „In Bayern kann uns heuer nur schwer jemand schlagen. Für die deutsche Meisterschaft kann man natürlich keine Prognose abgeben. Aber wir wollen am Ende ganz weit kommen.“