Martin Panten neuer Kreisvorsitzender der AWO
(jh) Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Straubing-Bogen hat mit Martin Panten aus Parkstetten einen neuen Vorsitzenden. Seit Donnerstag ist dies offiziell. Offiziell deshalb, weil die Wahl pandemiebedingt in einem schriftlichen Verfahren durchgeführt wurde. Als gewählter Leiter der ungewöhnlichen Kreiskonferenz gab Geschäftsführer Klaus Hoffmann das Ergebnis auch der weiteren Mitglieder des Kreisvorstandes bekannt. Als Pantens Stellvertreter wurden Irene Ilgmeier und Dr. Olaf Sommerfeld gewählt. Dem Vorstand gehören Erhard Grundl als Kassier und Anita Karl als Schriftführerin an. Die Delegierten wählten außerdem noch 14 Beiräte.

Kreiskonferenzen mit Neuwahlen finden bei der AWO laut Satzung alle vier Jahre statt, war ursprünglich für 2020 vorgesehen. Dass sich „das Vereinsleben und Corona nicht vertragen“ hat nach den Worten des bisherigen Kreisvorsitzenden Dr. Olaf Sommerfeld dazu geführt, dass erst jetzt die Konferenz nachgeholt wurde. 41 Delegierte der vier Ortsvereine Straubing, Altlandkreis (Bogen/Mitterfels), Leiblfing und Kirchroth waren schließlich aufgefordert, im Briefwahlverfahren den Konferenzverlauf zu absolvieren. Bezüglich des enormen Arbeitsaufwand sprach Dr. Sommerfeld von einer starken Gemeinschaftsleistung von Ehren- und Hauptamtlichen.
Über mehrere Wochen haben die Delegierten Punkt für Punkt der Tagesordnung schriftlich abgewickelt – zuletzt auch den Kreisvorstand gewählt. Hier das Ergebnis:
Neuer Kreisvorsitzender Martin Panten, seine Stellvertreter Irene Ilgmeier (bisher Schriftführerin) und Dr. Olaf Sommerfeld (bisher Kreisvorsitzender). Erhard Grundl bleibt Kassier. Anita Karl ist die neue Schriftführerin. Die 14 Beiräte: Christa Brunner, Gerhard Schindler, Franz Zawadil, Ottilie Dietl, Werner Schäfer, Rosi Deser, Reinhold Perlak, Hans Lohmeier, Martin Kreutz, Katrin Panten, Ingrid Weisemann, Jürgen Karbstein, Bernd Vogel und Simon Bründl. Revisoren bleiben Edith Zitt und Willi Maas. Zur Bezirkskonferenz fahren als Delegierte Christa Brunner, Dr. Olaf Sommerfeld und Klaus Hoffmann.
„Ich blicke mit stolz auf die vergangenen fünf Jahre zurück“, bekannte Dr. Olaf Sommerfeld. Für ihn sei die Arbeiterwohlfahrt ein wichtiger Faktor im sozialen Bereich. Seinem Nachfolger sicherte er seine vollste Unterstützung zu.
Martin Panten, der noch nicht so lange der AWO angehört, bedankte sich für den Vertrauensbeweis der Delegierten: „Ich bin gern Teil der AWO-Familie“, versicherte er und kündigte seine Strategie an: „Ich werde zuerst schauen, dann lernen und mich beraten lassen, ehe ich handeln werde.“ Seine persönlichen Erfahrungen in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildungsarbeit wolle er in die Arbeit als neuer Kreisvorsitzender einbringen. „Mit dem Posten habe ich die Anwaltschaft für die schwachen in der Gesellschaft in allen Altersgruppen übernommen“, sagte Panten.
„Die Arbeiterwohlfahrt ist in Straubing inzwischen zu einem gut aufgestellten mittelständischen Sozialunternehmen geworden“, konstatierte Panten. Er führte dies darauf zurück, dass die AWO in zahlreichen sozialen Dienstleistungssegmenten sowohl in der Stadt Straubing, als auch im Landkreis Straubing-Bogen, tätig sei und ein breit gefächertes Einrichtungsnetz unterhalte. Als Vorsitzender werde er die Arbeit konstruktiv begleiten, fördern und in der Öffentlichkeit repräsentieren.
Marie Juchacz hatte am 13. Dezember 1919 die Arbeiterwohlfahrt gegründet. Damit wurde der Wohlfahrtsverband 2019 100 Jahre alt, was natürlich ein Grund zu feiern ist. Diese Feier sollte im vergangenen Jahr zusammen mit 75-Jahre AWO Straubing in einem entsprechenden Festrahmen stattfinden, musste aber wegen der Pandemie abgesagt werden. Jetzt hofft der neue Kreisvorstand, dass dies baldmöglichst nachgeholt werden könne.
Der wiedergewählte Kassier Erhard Grundl merkte an, dass zum Erfolg des Kreisverbandes die ehemaligen Kreisvorsitzenden Reinhold Perlak und Dr. Olaf Sommerfeld, aber insbesondere auch Geschäftsführer Klaus Hoffmann, beigetragen haben. Außerdem stellte er fest, dass die AWO sehr viele Aufgaben erfülle, die seiner Ansicht nach zukünftig nicht weniger werden.
Die neu gewählte stellvertretende Kreisvorsitzende Irene Ilgmeier berichtete, dass während der Pandemie insbesondere die Senioren eine schwere Zeit mitmachen. „Viele sind alleine, habe niemanden mit dem sie sich treffen oder reden können“, sagte sie. Die zahlreichen Telefongespräche der ehrenamtlichen Mitglieder seien wichtig gewesen – und dennoch nur ein kleiner Beitrag. Seit zwei Wochen besteht die Möglichkeit, in der Begegnungsstätte am Wundermühlweg Spielenachmittage anzubieten. „Wir können gar nicht so viele Interessenten unterbringen, wie wir Anmeldungen bekommen“, stellte Ilgmeier, die sich seit vielen Jahren in der Seniorenarbeit engagiert, fest. Während am Wochenende die erste Reiseveranstaltung startet, ist noch ungewiss, wann die Senioren-Tanzveranstaltungen wieder stattfinden können.