Trabrennen

Marilyn Boko will auf Straubinger Trabrennbahn die Diamanten holen

(tr) „Diamonds are a girl’s best friend“, sang Marylin Monroe 1953 im Film „Blondinen bevorzugt“. Blond ist ihre Namensschwester Marilyn Boko zwar nicht, aber auch die erfolgsverwöhnte Platzer-Stute will an die Diamanten und mit ihrem bewährten Fahrer am Donnerstag auf der Straubinger Trabrennbahn zurück auf die gewohnte Siegerstraße. Zuletzt hatte die beeindruckende und manchmal – ganz wie die berühmte Schauspielerin – freilich ein wenig divenhafte Stute eine lupenreine Siegesserie hingelegt. Straubing bietet am Donnerstagmittag eine knackige PMU-Matinee, an die sich ein zusätzliches Rennen anschließt, und 3.000 Euro Garantie in der V5.

Marilyn Boko hat nach einem Infekt kurz ausgesetzt, sollte aber in Straubing mit ihrem Stammfahrer Peter Platzer gleich wieder die Siegesserie aufnehmen. – Foto: Melanie Bäumel-Schachtner

Schon im ersten Renntag, dem Auftakt der V5, könnte sich Peter Platzer auf den Weg zur Siegerehrung machen. Velten Chicago läuft seit Wochen in bestechender Form und schlug sich erneut gegen gute Gegner mehr als wacker. Zu achten hat der Muscle Hill-Sohn auf Breeding of Hanke (Andreas Geineder), der auf dem Weg zum Sieg zuletzt abhob, vorher aber ein sehr ordentliches Comeback gab. Jamai Raja BR (Veronika Porsova) war in Karlshorst sehr stark. Dream of Action (Rudi Haller) fand zuletzt kein Rennen nach seinem Gusto zu, ist nach einem Laufen mit Zulage und einer ungeliebten Distanz entschuldigt und kann bei passendem Verlauf auf seiner Lieblingsbahn punkten. Sir Aragon SR (Michael Schmid) kann sich in der Hand des Derbysiegfahrers ebenso auszeichnen, wenn er sein Malheur zuletzt gut weggesteckt hat.

In die Höhle des Löwen wagte sich zuletzt Workaholic Diamant (Josef Sparber) in Berlin-Mariendorf. Der siebenjährige Wallach aus der Bayern-Dependance von Josef Franzl lief in erlesener Gesellschaft in Top-Zeit auf den vierten Rang und geht somit mit Lorbeer in dieses Rennen. Er muss die Klingen mit Kytana (Rudi Haller) kreuzen, die zwar schlecht anfängt, aber stark aufhört. Der Sieg zuletzt fiel sehr überzeugend aus. Die meisten Titel im Feld trägt ohne Zweifel Figov de la Cloue (Michael Schmid). Der trabende Geldschrank aus Frankreich verkniff sich zuletzt jeden falschen Schritt und holte sich eine maßgeschneiderte Aufgabe. Heute heißt es, zu zeigen, was in ihm steckt. Dark Look (Alois Ortner) hielt er mühelos auf Distanz, allerdings durfte er ein Band vor dem Landsmann starten.

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Im dritten Rennen sollte man die Rechnung wieder mit Marilyn Boko (Peter Platzer) machen. Die fünfjährige Love You-Lady ist laut ihrem Fahrer wieder fit and well nach einem kurzen Infekt und tritt an, um ihre Serie wieder aufzunehmen. Dabei hat sie sich aber gute Gegner geladen. Iathenus Day (Rudolf Haller) gleicht seine Startschwäche mit großem Laufvermögen aus und hat bei allen seinen Starts überzeugt. Zazu Diamant (Josef Sparber) ist das dritte Siegpferd im Bunde, musste aber den Co-Favoriten bereits vor sich anerkennen. Einen scheinbar unschlagbaren Gegner zwang Jerry Box (Ferdinand Veit) in die Knie – und das mit aufwändigem Pensum. Den Coup de Poker-Sohn sollte man nach letzten Eindrücken zumindest nicht vom Kombiwettschein lassen. In diesem Rennen startet die V3 mit 1.000 Euro Garantieauszahlung, in der man sich breit aufstellen sollte.

Die Amateure sind an vierter Stelle unter sich, nachdem die Minitraber die Pause zwischen den beiden Rennen überbrückt haben. Vom Platzpferd zum Siegertypen hat sich Royal Joker (Dr. Conny Schulz) gemausert. Für seine heutige Fahrerin gibt der Classic Joker-Nachkomme immer alles. Der laufstarke, aber unsicher gewordene Perceval (Martin Geineder) tritt ohne Eisen und nach dem ordentlichen zweiten Rang mit Selbstbewusstsein an. Geht er glatt, kann er mit einem Formfahrer gefährlich werden. Volbeat for Ever und Dr. Marie Lindinger finden immer besser zusammen. Highwaytohell dagegen ist nicht immer leicht zu steuern, der routinierte Stefan Hiendlmeier kann es richten. Sie alle braucht man in der Viererwette, die in diesem Rennen im Angebot ist.

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Die Gunst der Stunde einer nicht allzu knifflig besetzten Aufgabe sollte Valesco (Marisa Bock) nutzen, der einem besseren Pferd in allen Ehren unterlag. Der kribbelige Mercuy Meadow (Josef Sparber) muss hier nur Trab gehen, um ein Wörtchen mitsprechen zu können. Bei passendem Verlauf könnte es für Speedy Ela Su (Robert Pletschacher) sogar um den Sieg gehen – Talent und Laufvermögen hat der Rappwallach schon verraten. Überraschungssieger Just Win du Guepre (Ferdinand Veit) patzte zweimal, bleibt aber im Gespräch.