Lesung: Die Hoffnung im Gepäck – Begegnungen mit Geflüchteten
(ra) Im Rahmen der internatiomnalen Wochen gegen Rassismus wird es am Mittwoch, 29. März um 19 Uhr im kleinen theater in Landshut eine Lesung mit Cornelia von Schelling und Nicola Bardola geben. Der Titel: „Die Hoffnung im Gepäck – Begegnungen mit Geflüchteten“
Was wir über Flüchtlinge wissen, wissen wir vom Hörensagen und aus den Medien. Persönliche Begegnungen, bei denen man geflüchtete Menschen näher kennenlernt, sind eher selten. Jetzt gibt es einen Erzählband, der andere Perspektiven zu Wort kommen lässt: Für „Die Hoffnung im Gepäck“ haben sich 18 Autorinnen und Autoren mit Flüchtlingen getroffen, um deren Geschichten aufzuschreiben. An dem Buch haben unter anderem auch Uwe Timm, Friedrich Ani, Albert Ostermaier und Doris Dörrie mitgewirkt.
Im kleinen theater KAMMERSPIELE Landshut lesen die Autoren Cornelia von Schelling und Nicola Bardola ihre bewegenden und mitreißenden Erzählungen Geschichten über verlorene Heimaten, Flucht und das Ankommen in einer neuen Welt. Der Schweizer Schriftsteller, Journalist und Übersetzer Nicola Bardola erzählt in „Ich gehe langsam. Aber ich gehe nie zurück“ von seiner Begegnung mit Ahmad Na, einem jungen Mann aus Syrien. Sie sprechen über die Heimat, Ängste und Ahmads größten Wunsch: „Ein Pass. Und die Möglichkeit, meine Mutter zu besuchen. Ich habe sie seit über vier Jahren nicht mehr gesehen.“
Auch in „Das Leben war nicht gut zu mir. Jetzt kann ich es endlich lieben“ geht es um Erfahrungen und Zukunftspläne. Darin beschreibt die Autorin, Journalistin und Herausgeberin von „Die Hoffnung im Gepäck“, Cornelia von Schelling, ihr Treffen mit Ramadu aus Togo. Die heute 45-Jährige hat einiges durchgemacht, wie viele junge Mädchen, wurde auch sie als Kind beschnitten. Ganz offen spricht Ramadu über ihre schrecklichen Erfahrungen: „Wer Beschneiderin wird, muss sich das Mitgefühl ganz und gar abgewöhnen. Ich war nur ein Kind, aber das erkannte ich instinktiv.“, sagt sie an einer Stelle. Schockierend und zugleich unheimlich ehrlich.
Eingeführt wird die Veranstaltung von Anni Kammerlander. Die Lesung ist eine Kooperation mit dem Refugio München e.V., dem Haus International und den KAMMERSPIELEN Landshut und findet im Rahmen der internationalen Woche gegen Rassismus statt. Veranstalter der Lesung sind die ai Gruppe Landshut, Caritas, cbw, Haus International, kleines theater KAMMRSPIELE Landshut, Kommunale Jugendarbeit im Landkreis Landshut.