Lage in der Region Sankt Englmar spitzt sich zu
(jh) Wer am Sonntag nach Sankt Englmar fahren will, der sollte dies vermeiden. Aufgrund der Gefahr von Schneebrüchen ist nicht nur der Skibetrieb eingestellt worden. Auch mehrere Straßen sind derzeit nicht passierbar. Welche Maßnahmen von Seiten der Behörden zum Wochenbeginn getroffen werden, darüber informieren wir Sie, sobald uns Informationen vorliegen.
Kurz vor 11 Uhr hatte die Polizei angekündigt, dass das Skigebiet derzeit wegen erhöhter Schneebruchgefahr gesperrt sei und dass in Kürze ein Polizeihubschrauber zur Entlastung von Bäumen anfliegen werde. Eine Stunde später teilte ein Sprecher des Landratsamtes mit, dass der geplante Hubschraubereinsatz wegen der schlechten Sichtverhältnisse abgesagt werden musste.
Kurzzeitig war die St 2139 von Sankt Englmar in Richtung Neukirchen (und nur in diese Richtung) für abreisende Urlauber befahrbar. Diese Straße ist jetzt wieder komplett gesperrt- Abreisende Urlauber werden über Rattenberg geleitet.
Bei den Kreisstraßen sind neben der SR 21 (Sankt Englmar – Perasdorf) mittlerweile auch die SR 40 (Grün – Elisabethszell), SR 37 (Grün – Klinglbach) jeweils in beiden Richtungen und die SR 38 zwischen Klinglbach und Rattenberg in Richtung Klinglbach gesperrt
Die Lage in Sankt Englmar hat auch Auswirkungen auf den Rettungsdienst des BRK-Kreisverbands Straubing-Bogen. Weil der Ort derzeit nur sehr eingeschränkt erreichbar ist, haben sich die Verantwortlichen beim BRK beschlossen, den Rettungswagenstellplatz länger als üblich zu besetzen. Normalerweise steht der RTW von 8 bis 20 Uhr bereit. Allerdings leisten die Mitarbeiter in der Nacht zum Montag ebenfalls Dienst.
„Wir reagieren damit auf mögliche Notfälle im Bereich Sankt Englmar“, so Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel. Rettungsdienstleiter Jürgen Köhl ergänzt: „Für unsere Mitarbeiter stellte sich die Frage gar nicht, in dieser Zeit ebenfalls in Bereitschaft zu bleiben.
Neben den hauptamtlichen Mitarbeitern in Sankt Englmar sind derzeit auch acht Ehrenamtliche in Bad Tölz und kümmern sich dort um die Versorgung des Feuerwehrkontingents aus Straubing und dem Landkreis. Sie sind am Morgen zu einem Hilfseinsatz ins Katastrophengebiet aufgebrochen.