7. Juni 2025
Allgemein

Klinik-Clowns besuchen Bezirkstagspräsident

(ra) Die Arbeit der Klinik-Clowns ist wie eine Gratwanderung. Eine Gratwanderung zwischen Humor und Trauer, zwischen fröhlichem Gelächter und der Auseinandersetzung mit schwersten Schicksalsschlägen. So beschreibt Klinik-Clown Muck seinen Berufsalltag. Es gehe nicht nur um Gelächter, es geht um das Kanalisieren von Emotionen. „Da fließen auch mal Tränen.“ Dabei sei es egal, ob er im Kinderkrankenhaus, im Pflegeheim oder im Hospiz auftritt.

Klinik-Clown beim Bezirk
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (links) und Kulturreferentin Veronika Keglmaier (rechts) freuten sich über den Besuch von Klinik-Clown Muck und der Vereinsvorsitzenden Elisabeth Makepeace-Vondrak. – Foto: Bezirk Niederbayern/Korbinian Huber

Seit 2016 unterstützt der Bezirk Niederbayern den gemeinnützigen Verein Klinik-Clowns Bayern. Für Vereinsvorsitzende Elisabeth Makepeace-Vondrak und Clown Muck, mit bürgerlichem Namen Jonas Wies, Grund genug Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich am Dienstag in der Bezirksverwaltung in Landshut zu besuchen.

Seit 1998 unterhalten die Klinik-Clowns Menschen in schwierigen Lebenslagen – inzwischen in 123 Einsatzorten in ganz Bayern. In Niederbayern gehören unter anderem Landshut, Vilsbiburg und Velden zu ihren regelmäßigen Zielen. Insgesamt 76 Clowns beschäftigt der Verein derzeit, die meisten von ihnen sind Freiberufler, Vollzeit-Clowns sozusagen. Auch deshalb sind regelmäßige Spenden, wie die des Bezirks, enorm wertvoll, sagt Leiterin Makepeace-Vondrak. Für 2025 genehmigte der Kultur-, Jugend- und Sportausschuss Fördermittel in Höhe von 10.000 Euro.

Klinik-Clown erinnert sich an die Anfänge

„Wir sind sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung“, so Makepeace-Vondrak. Humor gehöre zum Leben dazu, auch in Situationen, in denen einem nicht unbedingt zum Lachen zumute ist. Angefangen habe ihr Verein mit den Clownsbesuchen in einer Kinderklinik in München, später kamen immer mehr Einrichtungen hinzu. Besonders heikel seien anfangs etwa die Besuche auf einer Kinderpalliativstation gewesen. „Uns stellte sich schon die Frage: Passt das?“ Doch die Resonanz war positiv und so meistern die Clowns inzwischen auch die besonders emotionalen Besuche.

Für Clown Muck ist es „der schönest Beruf der Welt“. Er erhalte viele positive Rückmeldungen. „Auch Schwerkranke wissen schöne Momente zu schätzen – meist mehr als gesunde Menschen.“ Dabei sei es egal, ob er den kranken Kindern oder deren Eltern ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern kann. „Unsere Besuche sind für alle gedacht.“

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich lobte das Engagement der KlinikClowns: „Sie leisten eine wertvolle Arbeit und spenden Menschen Trost, die mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen haben. Das verdient großen Respekt. Sie können auch dieses Jahr wieder auf die finanzielle Unterstützung des Bezirks Niederbayern zählen.“