KFZ-Land Deutschland: neue Technologien gehen voran
(ra) Die deutsche KFZ-Unfallstatistik löst gemischte Gefühle aus: Einerseits gibt es insgesamt weniger Unfälle, diese haben jedoch schwerere Folgen. Immerhin werden die umweltfreundlichen Elektro- und Hybridfahrzeuge immer beliebter und machen sich ökologisch positiv bemerkbar.
Mehr Autos, weniger Schadstoffe
2015 vermelden die deutschen Zulassungsstellen ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Nicht zuletzt dank günstiger Autokredite von Anbietern wie Smava wird der fahrbare Untersatz immer erschwinglicher, dazu kommt die wachsende Auswahl an Fahrzeugen wie die IAA wieder zeigen wird. Interessant auch der Trend zu alternativen Antriebsarten: Im Juli 2015 wurden beinahe 1.000 Elektroautos und fast 2.900 Hybridfahrzeuge zugelassen, der CO2-Ausstoß ging folglich um 3 Prozent zurück.
Eine grundsätzlich positive Tendenz also, die von den Unfallstatistiken ein wenig überschattet wird. Denn die Zahl der Verkehrstoten ist angestiegen; Experten tun sich schwer bei der Ursachenforschung, das höhere Durchschnittsalter des deutschen Autofahrers könnte ein Grund sein. Tatsächlich häufen sich die Meldungen von Unfällen von Rentnern am Steuer, sodass die Diskussionen um strengere Führerschein-Kriterien im Alter wieder an Fahrt gewinnen.
Schnellere Autos bedeuten erhöhtes Risiko
Es wäre allerdings zu einfach, die Unfallstatistik alleine auf die demographische Entwicklung zurückzuführen. Vorfälle wie dieser sind nicht auf das Alter zurückzuführen, sondern alleine auf mangelndes Verantwortungsbewusstsein, und dieses kann weder durch attraktive Autokredite noch durch sparsame Elektromotoren geschult werden. Dennoch steht außer Frage, dass die Autos immer schneller werden – und schnelle Autos immer beliebter. So stiegen die Neuzulassungen bei den Sportwagen um beinahe 29 Prozent an; kein Segment wuchs schneller, die Tendenz zu überhöhter Geschwindigkeit liegt bei Porsche und Co. auf der Hand.
Die Stuttgarter Marke mit dem Pferd konnte im Juli übrigens um mehr als 24 Prozent zulegen. Auch die anderen deutschen Marken verzeichnen wachsende Absätze, speziell die SUVs verkaufen sich weiterhin erstklassig. Und dabei soll es künftig auch bleiben – Innovationen sind auf dem Weg und treten bei den Lifestyle-Jeeps besonders stark zutage. Etwa bei Audi: Der kommende Q6 e-tron ist Ingolstadts Versuch, im Bereich der Elektroautos ernsthaft Prozente zu klauen. Der offiziell angekündigte Tesla-Konkurrent soll ab 2017 neue Marktanteile erobern und auch wenn Tesla in Sachen Technologie großen Vorsprung hat, wird der Q6 in Märkten wie den USA, China oder auch Deutschland vermutlich schnell neue Fans gewinnen.
Die Lage spitzt sich also zu und besonders der Aufmarsch der E-Autos wird in den kommenden Jahren das beherrschende Thema sein. Die Umwelt freut sich darüber; es bleibt abzuwarten, wie es sich auf die Unfallbilanz auswirkt.
