NiederbayernStraubing

„Institut für Hören und Sprache“ – Straubinger Bezirkseinrichtung unter neuem Namen

(ra) „Institut für Horen und Sprache“ steht auf dem Schild, das Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich am Dienstag enthüllte und das den ab 1. Januar offiziellen neuen Namen des Instituts trägt. Dr. Heinrich dankte der Schulleitung, dem Personalrat und dem Elternbeirat des Instituts für die Initiative zur Umbenennung im Zeichen der Inklusion und im Sinne der Kinder und Jugendlichen, die hier unterrichtet und betreut werden.

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (links) und der Direktor des Instituts für Hören und Sprache, Fritz Geisperger, vor dem neuen Namensschild der Bezirkseinrichtung. – Foto: Bezirk Niederbayern

Der neue Name entspricht dem zeitgemäßen Sprachgebrauch und komplettiert die inhaltliche Ausrichtung des Instituts; denn der Zusatz „Sprache“ bezieht nun auch die Kinder und Jugendlichen mit Sprachbehinderung ein. Zudem stellt das Wort „Sprache“ einen Bezug zur Gebärdensprache als wichtigem Kommunikationsmittel von Menschen mit Hörbehinderung her.

Medizinischer Fortschritt und technische Entwicklung haben die Behandlung hör- und sprachbehinderter Menschen enorm vorangebracht. Nur ein Beispiel: Das Cochlea Implantat, das diese medizinische Fachrichtung damals geradezu revolutionierte. Von all den Neuerungen und dem guten pädagogischen Konzept konnten die Kinder und Jugendlichen der Bezirkseinrichtung unmittelbar profitieren. Generationen von Schülern haben hier bereits eine solide Bildung erhalten und damit die Chance auf ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben als Erwachsener.

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Aktuell besuchen 350 Schülerinnen und Schüler das Institut für Hören und Sprache; weitere 400 Kinder und Jugendliche werden durch die Mobilen Dienste und die Frühförderung betreut. Das Einzugsgebiet der Bezirkseinrichtung umfasst ganz Niederbayern und einen Großteil der Oberpfalz – ihr hervorragender Ruf geht noch weit über diese Grenzen hinaus.

Vor über 180 Jahren unter dem Namen „Taubstummenanstalt“ gegründet, hat die Straubinger Einrichtung mit acht Umzügen und neun Domizilen einige Ortswechsel und mit der Umbenennung in „Institut für Hören und Sprache“ nun auch einen weiteren Namenswechsel erlebt. „Gerade hier in Straubing können wir alle lernen, wie sorgfältig Worte gewählt werden sollen und wie wichtig der richtige Umgang mit Sprache ist“, so Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich.