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In der Wirtschaft gesucht: Fachkräfte aus dem Raum Straubing verabschiedet

(ra) Sie sind die neuen Betriebs- und Fachwirte, Meister, Projektleiter oder Fremdsprachenkorrespondenten: Rund 270 junge Fachkräfte aus ganz Niederbayern haben bei einer IHK-Veranstaltung am Mittwoch im Bürgersaal Ergolding ihre Zeugnisse, Urkunden und Meisterbriefe erhalten – unter ihnen 19 aus Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen.

Die anwesenden Fortbildungsabsolventen aus dem Raum Straubing zusammen mit IHK-Vizepräsident Hans Graf (rechts) und Staatsminister Christian Bernreiter (links) – Foto: IHK

Überreicht bekamen sie die Zeugnismappen von IHK-Vizepräsident Hans Graf sowie als Ehrengast Staatsminister Christian Bernreiter.

Graf verdeutlichte in seiner Rede, wie groß der Bedarf der Betriebe an den Nachwuchsfachkräften aus der beruflichen Bildung ist: „Was Sie in Ihrer Fortbildung gelernt haben, ist genau das, was die Betriebe brauchen und was Sie in der Praxis auch anwenden können“, sagte der IHK-Vizepräsident an die Absolventen gerichtet. Bernreiter schloss sich dem an: „Ich würde mir wünschen, dass Sie der Heimat treu bleiben. Die Wirtschaft in der Region braucht Sie!“ Einen Rückblick auf die vergangenen Monate der Weiterbildung gab bei der Veranstaltung Lisa-Marie Krieger, Betriebswirtin aus Bogen und Sprecherin der Absolventen: „Wir haben uns entschlossen, den Weg des Wissens und der persönlichen Weiterentwicklung einzuschlagen. Der Ausblick in die Zukunft ist voller Chancen und Möglichkeiten“, zeigte sie sich zuversichtlich und selbstbewusst.

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Graf nannte dazu das Beispiel der Fachwirte – eine Qualifikationsstufe, die viele der in Ergolding verabschiedeten Fachkräfte erreicht haben. Im „Deutschen Qualifikationsrahmen“ ist dieser Abschluss ganz offiziell auf Stufe 6 eingeordnet, und damit auf demselben Level wie der Bachelor-Abschluss der Hochschulen. Auch Betriebswirte waren unter den Absolventen in Ergolding, dieser Abschluss entspricht dem Master-Niveau. Das sei ein deutliches Signal für die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung, betonte Graf.

Besonders hervorgehoben wurden bei der Zeugnisfeier die Prüfungsbesten der einzelnen Abschlüsse sowie die Absolventen, die mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet wurden. Den Meisterpreis erhalten die 20 Prozent der besten Absolventen einer Fortbildung zum Meister oder zu einem anderen, gleichwertigen Abschluss aus der beruflichen Bildung. Alle Absolventen bekommen zudem den Meisterbonus der Staatsregierung. Werden beispielsweise dieser Bonus sowie weitere Förderungen genutzt, ist es für die Nachwuchsfachkräfte möglich, ihre Fortbildung kostenneutral oder sogar mit finanziellem Plus abzuschließen – eine wichtige, zusätzliche Motivation angesichts des immer weiter um sich greifenden Fachkräftemangels.

Im vergangenen Jahr hatten insgesamt 2.230 Teilnehmer bei der IHK Niederbayern eine Fortbildungs- oder Ausbildereignungsprüfung abgelegt. Rund 1.000 ehrenamtliche Prüfer aus den Betrieben und Berufsschulen waren dafür im Einsatz.