IHK: Stadt und Landkreis Landshut müssen enger zusammenarbeiten
(ra) Im Raum Landshut müssen die Stadt und der Landkreis noch enger zusammenarbeiten – zum gegenseitigen Nutzen. Dieser Appell erging aus der Sitzung des IHK-Gremiums Landshut am Dienstag in der Zentrale der Sparkasse Landshut. Die Unternehmensvertreter des Gremiums haben sich dazu unter Leitung des Vorsitzenden und IHK-Vizepräsidenten Hans Graf mit Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier ausgetauscht.
„Stadt und Landkreis Landshut sind eine wirtschaftlich sehr starke Region. Diese Region müssen wir gemeinsam weiterentwickeln“, betonte etwa Dreier und erntete damit nicht zur Zustimmung beim Landshuter Oberbürgermeister, sondern ebenso bei den Unternehmern im Gremium. Diese regten bei den beiden Kommunalpolitikern konkrete neue Projekte an, etwa im Tourismus, wo Stadt und Landkreis gemeinsam vermarktet werden müssten. Putz griff das direkt auf: „Ziel muss es sein, eine Tourismusregion Landshut zu schaffen und diese auch zu bewerben.“ Solche „weichen“ Faktoren wie der Tourismus oder beispielsweise eine leistungsfähige Gesundheitsversorgung in der Region sind wichtig für die Stärke des Standorts Landshut – das wurde in der Sitzung sehr deutlich.
Als wichtigstes Projekt für die Wirtschaft im Raum Landshut gilt den Unternehmern weiterhin der Bau der B 15 neu. Positiv sehen die Betriebe, dass die Umfahrung Landshuts einen Schritt vorangekommen ist, aber die Entwicklung dürfe hier nicht stehenbleiben. „Die Strecke muss durchgehend geplant werden, über die A 94 und weiter bis Rosenheim“, bekräftigte Graf. Er verwies auf den Bundesverkehrswegeplan, der ausdrücklich ein solches Planungsrecht vorsieht. „Damit eröffnet sich jetzt die Chance, die günstigste Trassenführung zu finden, und diese Chance muss genutzt werden“, forderte der Gremiumsvorsitzende.
Weitere Verkehrsthemen auf der Tagesordnung des Gremiums waren der Busverkehr in Stadt und Landkreis, der Flugplatz Landshut-Ellermühle und insbesondere die dritte Startbahn am Flughafen München. „Die Positionierung der Vollversammlung der IHK Niederbayern für eine dritte Startbahn steht“, erläuterte IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart. Die Politiker sicherten ihre Unterstützung für den Flughafenausbau zu.
Die Einführung in die Gremiumssitzung oblag dem Hausherrn, den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Landshut, Dietmar Bruckner. Er stellte die Geschäftszahlen der Sparkasse vor und erläuterte, wie man in seinem Haus aktuellen Herausforderungen von Niedrigzinsen über die Digitalisierung bis zur immer weiter voranschreitenden Bankenregulierung begegnet.