Eishockey/Inlinehockey

IHC Atting gewinnt bei den Skating Bears Krefeld II mit 5:4

(mb) Die Vorzeichen standen schlecht: Dünner Kader, lange Anfahrt, zu Hause ungeschlagener Gegner, ungewohnter Spielbelag. Doch der IHC Atting trotzte am Sonntag allen Widrigkeiten und machte mit einem 5:4-Auswärtssieg (2:3, 2:1, 1:0) bei den Skating Bears Krefeld II einen ersten Schritt in Richtung Zweitligameisterschaft.

Der IHC Atting hat am Sonntagnachmittag das erste Finalspiel um die Meisterschaft in der 2. Skaterhockey-Bundesliga bei den Skating Bears Krefeld II mit 5:4 gewonnen. – Foto: Mike Bauer 

„Ich bin ja jetzt auch schon eine Weile dabei, aber so eine Leistung habe ich auch noch nicht erlebt, die ist ganz weit vorne einzuordnen“, schwärmte Trainer Jürgen Amann von einem fast perfekten Auswärtsspiel unter erschwerten Bedingungen. Denn weil viele Leistungsträger (Thomas Bauer, Florian Meichel, Christoph Wittenzellner, Tim Bernhard) fehlten und die neunstündige Anreise schon um 3 Uhr morgens begann, hatte man sich auf ein sehr schweres Spiel eingestellt.

Und das war es auch: Atting lag vor fast 200 Zuschauern schnell mit 0:2 in Rückstand. Die Müdigkeit steckte noch in den Beien. „Aber wir haben aus den ersten beiden Gegentoren gelernt, haben die Gegner danach richtig abgeholt und genau das Spiel gespielt, das wir uns vorgenommen hatten. Defensiv ekelig. Wir haben in der restlichen Zeit ein richtig geiles Auswärtsspiel abgeliefert und den Krefeldern die Lust am Spiel genommen.“

Werbung

Zwar stellte Krefeld nach dem 1:2 durch Simon Steger den alten Abstand schnell wieder her, Elias Decker gelang neun Sekunden vor dem Ende des Drittels aber schon der 2:3-Anschlusstreffer. Amann: „Wir haben nach dem ersten Tor an uns geglaubt. Und ab dem zweiten Drittel ist das Spiel dann auf unsere Seite gekippt, wir haben die Konter reingemacht und unser Penalty Killing war auch überragend.“ Ingesamt kassierten die Attinger aber nur zwei Strafminuten. 4:4 hieß es nach 40 Minuten.

Eine rote Karte gegen den Krefelder Torben Stadler nach 44 Minuten – er hatte Fabian Hillmeier rüde gecheckt – bescherte den Attingern gar fünf Minuten Überzahl. „Da haben wir zwar nicht gut Überzahl gespielt, aber wieder fünf Minuten von der Uhr gebracht.“ Und als die Strafe abgelaufen war, zeigte sich der zweifache Torschütze Christian Prasch bei seinem Game Winning Goal gegen die Laufrichtung des Goalies eiskalt.

Werbung

Nun haben die Wölfe wie schon 2019 in der Serie gegen Kassel erneut die Chance, die Zweitligameisterschaft in eigener Halle zu holen. „Jetzt wollen wir auch die Party zuhause feiern“, sagte Amann. „Und wir hoffen, dass richtig viele Fans kommen.“ Das Spiel steigt aber erst nach der Herren-Europameisterschaft am 12. November um 17.30 Uhr.