NiederbayernStraubing

IGBCE-Frauen stellen die Weichen für die nächsten vier Jahre

(ra) „Wir wollen die Arbeitswelt fair wandeln! Wir wollen, dass auch die Transformation der Industrie geschlechtergerecht ist, wir brauchen gleiche Rechte und gleiche Chancen auf Verwirklichung in der Arbeitswelt!“ Das sind Forderungen, die die Bezirksfrauenausschuss-Vorsitzende Bettina Bögl am Samstag in Straubing bei der Bezirksfrauenkonferenz des IGBCE-Bezirks Kelheim-Zwiesel nannte.

Die neu gewählten Frauen des IGBCE-Bezirksfrauenausschusses – Foto: IGBCE Bezirk Kelheim-Zwiesel

Die Bezirksfrauenkonferenz des IGBCE-Bezirks Kelheim-Zwiesel fand turnusmäßig statt. Knapp 30 Delegierte wurden nach Straubing eingeladen, um Anträge zu beraten, den neuen Bezirksfrauenausschuss (BFA) zu wählen und Schwerpunkte der Frauen- und Gleichstellungsarbeit für die nächsten vier Jahre festzulegen.

Der BFA gliederte seinen Geschäftsbericht in vier Themen, die schwerpunktmäßig seine zurückliegende Amtsperiode bestimmt haben, nämlich Aktivitäten zum jährlichen Weltfrauentag, politische Aktionen, die insbesondere anlässlich politischer Wahlen durchgeführt wurden, IGBCE-Frauentag und regelmäßige Sitzungen und Klausurtagungen des BFA zu unterschiedlichen, aktuellen Themen.

Nach der Vorstellung des Geschäftsberichts wurden verschiedene Anträge diskutierte und beschlossen, darunter unter anderem Anträge zum Bildungsurlaub in Bayern oder zur Rentenlücke bei Frauen. „Die Rentenlücke zwischen den Geschlechtern in Bayern haben wir zuletzt verstärkt in den Blick genommen“, erklärte die BFA-Vorsitzende Bettina Bögl, „hat die
Altersrente für Frauen in Niederbayern doch nur durchschnittlich 770 Euro betragen (Rentenzugang 2021).“

Frauen würden in Bayern durchschnittlich nur zwei Drittel des Betrages der Männer erhalten. Um diese Lücke zu schließen seien vielschichtige Ansätze notwendig, so Bögl. Im Rahmen von Workshops wurden Themen und Betätigungsfelder der Frauen- und Gleichstellungsarbeit für den künftigen BFA identifiziert und Erwartungen an gewerkschaftliche Gremien abgefragt.

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Abschließend fand die Wahl des neuen BFA statt, der sich aus Kolleginnen unterschiedlicher Branchen aus Zwiesel, Niederwinkling, Regensburg, Neustadt an der Donau und Kipfenberg zusammensetzt. Bettina Bögl bedankte sich beim BFA, den Delegierten und dem hauptamtlichen Betreuer des BFA, Christian Schlag. Sie stellte fest, dass gemeinsam einiges zu bewegen sei, der BFA aber auf die Expertise aus den Betrieben angewiesen sei.