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HVT-Ehrenplakette für Karl Lindinger

(ra) Im Rahmen einer Überraschungsfeier, die von der Familie anlässlich seines 70. Geburtstags organisiert wurde, ist der Chef des Stalles Wieserhof und Eigentümer der Trabrennbahn Straubing, Karl Lindinger, am Dienstagabend mit der bronzenen Ehrenplakette des Hauptverbandes für Traberzucht (HVT) ausgezeichnet und geehrt worden.


HVT-Präsidiumsmitglied und Straubings Rennvereinsvorsitzender Josef Schachtner (links) und Angelika Gramüller (rechts), Präsidentin des Münchner Trabrenn- und Zuchtvereins, überreichten an Karl Lindinger die bronzene Ehrenplakette des Hauptverbandes für Traberzucht.

Im Auftrag von HVT-Präsidentin Maren Hoever überreichte Präsidiumsmitglied Josef Schachtner, zugleich Vorsitzender des Zucht- und Trabrennvereins Straubing, die seltene Auszeichnung des Hauptverbandes. Gemeinsam mit der Präsidentin des Münchner Trabrenn- und Zuchtvereins, Angelika Gramüller, erinnerte Schachtner im Kreis der Familie, Freunde und Wegbegleiter an das vielfältige Engagement Lindingers. In früheren Jahren selbst Amateurfahrer baute er später den Stall Wieserhof zu einem der erfolgreichsten Ställe Deutschlands aus. Für Tochter Marie Lindinger war dies auch Basis für ihre erfolgreiche Amateurfahrerkarriere mit dem Weltrekord von 141 Jahressiegen im Jahr 2002 als Höhepunkt.

Auf der weitläufigen und modernen Trainieranlage am Rande von Aschheim bei München findet nun Rudi Haller optimale Bedingungen, um mit den Erfolgen der Wieserhof-Pferde und weiterer Schützlinge unter den Top 3 der deutschen Berufsfahrer und Trainer mitzumischen. Dabei ist das von Marie Lindinger betriebene Pferdetherapiezentrum mit Pferdeschwimmanlage eine optimale Ergänzung. Mit seinem Lieblingspferd Corleone als Deckhengst ist Karl Lindinger in jüngerer Zeit auch als Züchter aktiv und kann dabei ebenfalls auf schöne Erfolge zurückblicken.

Nicht nur der Erfolg im Rennstall war Karl Lindinger wichtig, sondern auch die Geselligkeit in der Rennsportfamilie: „Die von dir mit organisierten Traberbälle in Aschheim waren legendär“, erinnerte Angelika Gramüller, die zugleich darauf hinwies, dass Karl Lindinger nur selten einen Renntag in Daglfing oder Straubing versäumt.

Letztlich hat seine Bereitschaft, den Münchner Trabrenn- und Zuchtverein während einer finanziellen Durststrecke zu unterstützen und im Jahr 2008 die Trabrennbahn in Straubing zu kaufen und dort weiter Rennen zu ermöglichen, dazu beigetragen, dass Trabrennen in dieser Form in Bayern weiterhin stattfinden können. „Ohne Karl Lindingers Engagement hätte der Trabrennsport in Bayern wahrscheinlich die existenzielle Krise nicht überlebt“, fasste Josef Schachtner die Leistung des Geburtstagskindes zusammen, die zur Verleihung der Ehrenplakette geführt hat.