Helfer-Info-Tag des Herzenswunsch-Hospizmobils ein voller Erfolg
(ra) Das Interesse am Herzenswunsch-Hospizmobils des BRK-Kreisverbands Straubing-Bogen ist ungebrochen hoch. Am Sonntagnachmittag informierten sich rund 50 ehrenamtliche Helfer in der Klause am Bogenberg über das Projekt und dessen Ablauf. BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel, Ärztin Dr. Julia Regler und Notfallseelsorger Klaus Klein stellten dabei unter anderem die Erfahrungen der ersten Fahrt vor.
Es sei für alle ein Sprung ins kalte Wasser gewesen, so Regler, die ausführlich auch den medizinischen Aspekt beleuchtete. Die Fahrt habe hervorragend geklappt, sagte Zosel. Die Patientin habe sich wahnsinnig über den Ausflug an den Wolferszwinger Weiher gefreut und den gesamten Tag genossen. „Allerdings haben wir festgestellt, dass selbst für erfahrene Kräfte eine Nachbereitung der Fahrt sinnvoll ist“, meinte Klein. Das wird sofort umgesetzt und wird deswegen jetzt nach den Einsätzen zum Standardvorgehen gehören.
Zosel, Regler und Klein stellten auch den Ablauf vom Wunsch bis zu Erfüllung vor. Dabei brauche es erfahrungsgemäß mindestens eine Woche, bis alle Details abgeklärt sind. Gemeinsam werde dann auch entschieden, welche Vorkenntnisse die ehrenamtlichen Helfer erfüllen müssen. Das Führungsgremium des Projekts ging auch auf die rechtlichen Aspekte ein und verdeutlichte, warum das Herzenswunsch-Hospizmobil ehrenamtlich abläuft. Die Wunscherfüllung ist für die Patienten kostenlos und das Projekt wird über Spenden finanziert.
Der Kreisverband Straubing-Bogen kümmert sich dabei um die rechtlichen Voraussetzungen. Alle Helfer sind registriert und damit über das Bayerische Rote Kreuz auch versichert. Dabei ist eine medizinische Grundausbildung eine wichtige Vorgabe. Wer sich ehrenamtlich beim Herzenswunsch-Hospizmobil engagiert, sollte zumindest einen ehrenamtlichen Sanitätskurs absolviert haben, merkte das Führungsteam an. Für das Projekt werden weiter Helfer gesucht, die sich beim BRK-Kreisverband Straubing-Bogen oder auf der Internetseite unter www.kvstraubing.brk.de melden können.
Marianne Leipold vom Franziskus-Hospizverein Straubing stellte den Helfern unter anderem die Wünsche und Bedürfnisse von sterbenden Menschen vor. Sie hatte im Vorfeld auch ihre ehrenamtlichen Hospizbegleiter befragt, welche Wünsche ihre Klienten haben. Dabei stellte sich heraus, dass die Wünsche meist klein sind, beispielsweise ein letzter Besuch bei der Familie oder ein Ausflug an einen Ort, der dem Menschen viel bedeutet hat.
Auch Bundestagsabgeordneter Alois Rainer besuchte die Veranstaltung. Er hob die tolle Idee und das Engagement des Kreisverbands hervor und versprach, das Projekt weiter zu unterstützen. Im Anschluss gab es noch einen Vespergottesdienst für die Mitglieder des Ratschkatl-Fanclubs, die das Projekt mit 6.500 Euro unterstützt hatten. Für eine Grillfeier hatten Alois Rainer das Fleisch und die Bäckerei Rainer Dietl aus Elisabethszell die Semmeln gespendet.